Wiener Neudorf
Ideen gegen das Vergessen gesucht

Internationaler Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des Platzes beim KZ-Mahnmal Wiener Neudorf  | Foto: Barbara Brunsteiner
  • Internationaler Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des Platzes beim KZ-Mahnmal Wiener Neudorf
  • Foto: Barbara Brunsteiner
  • hochgeladen von Rainer Hirss

BEZIRK MÖDLING. Die Marktgemeinde Wiener Neudorf hat vor kurzem das Areal rund um das KZ-Mahnmal vergrößert. Seitdem besuchen sowohl ehemalige KZ-Häftlinge, Familienangehörige von Verstorbenen als auch Schülerinnen und Schüler sowie Studierende die Gedenkstätte, um mehr über das ehemalige KZ-Außenlager zu erfahren. Der Platz soll im Zuge eines Ideenwettbewerbs neu gestaltet und zur besseren Wissensvermittlung adaptiert werden. In die Ortsbildgestaltung sollen Bevölkerung und internationale Expertinnen und Experten eingebunden werden. Die ersten drei Plätze erhalten ein Preisgeld von insgesamt 4.000 Euro und werden von einer internationalen Jury prämiert. Einreichungen sind seit 15. Oktober auf www.gedenkverein.at/projekte/wettbewerb möglich.

Mahnmal von Arik Brauer

Die Marktgemeinde Wiener Neudorf engagiert sich für das Aufrechterhalten der Erinnerungskultur. 2014 wurde auf Initiative der Gemeinde und des Gedenkvereins gemeinsam mit dem renommierten Künstler Prof. Arik Brauer ein KZ-Mahnmal errichtet, das sowohl einen optischen als auch einen bildungstechnischen Nutzen hat. In Kooperation mit der Marktgemeinde Wiener Neudorf, dem Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und dem Internationalen Mauthausen Komitee (CIM) initiiert der Gedenkverein einen Ideenwettbewerb, um das volle Potenzial des Areals auszuschöpfen. Dabei sollen innovative, pädagogisch wertvolle, technologische und kulturvermittelnde Projekte eingereicht werden, damit ein optimiertes Raumnutzungskonzept geschaffen werden kann. Im Fokus steht der didaktische Nutzen für schulische und außerschulische Gedenkfeiern sowie internationale Besuche, die der Gedenkverein regelmäßig organisiert.

Innovative Projekte gesucht

Infowände, Hologramme, Kunstinstallationen: Innovative Projekte werden ausgezeichnet
Gesucht werden kreative Ideen, wie das Areal in Zukunft sowohl optisch als auch informativ und insbesondere in Bezug auf die pädagogische Wissensvermittlung optimiert werden kann.
Ob digitale Infoscreens, die Gestaltung eines audiovisuellen Archivs oder Kunstinstallationen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Jedoch muss das Konzept mit dem bestehenden Denkmal eine Einheit bilden und einige Formalkriterien berücksichtigen, die in der Ausschreibung (www.gedenkverein.at/projekte/wettbewerb) erklärt werden.

Insgesamt 4.000 Euro für die ersten drei Plätze

Die drei Siegerprojekte erhalten jeweils ein Preisgeld, das wie folgt aufgeteilt wird: Der erste Platz erhält 2.500 Euro, der 2. Platz 1.000 Euro und der dritte Platz 500 Euro. Expertinnen und Experten, Ingenieurinnen und Ingenieure, Vereine, Arbeitsgruppen, Auszubildende und Interessierte in den Bereichen Geschichte, Architektur, Raumplanung, Pädagogik, Bildungswissenschaft, Denkmalpflege, Kultur- und Wissenschaftsvermittlung o. ä. sind eingeladen, am Wettbewerb teilzunehmen.

Die Bewertung der eingereichten Projekte wird durch eine unabhängige Fachjury vorgenommen, die sich aus folgenden Mitgliedern gemeinnütziger Vereine und Expertinnen und Experten zusammensetzt:

Guy Dockendorf, Präsident des Internationalen Mauthausen Komitees (CIM)
Christa Bauer, Geschäftsführerin des Mauthausen Komitees Österreich (MKÖ)
Arik Brauer, österreichischer Zeitzeuge, Künstler und Gestalter des KZ-Mahnmals
Herbert Janschka, Bürgermeister der Marktgemeinde Wiener Neudorf
Jutta Tillmann, Sachbearbeiterin in der Abteilung Bauen, Umwelt und Verkehr der Marktgemeinde Wiener Neudorf
Jürgen H. Gangoly, Vorsitzender des Gedenkvereins KZ-Nebenlager Guntramsdorf/Wiener Neudorf und Kommunikationsberater

Die Marktgemeinde Wiener Neudorf unterstützt den Ideenwettbewerb und stellt 4.000 Euro als Preisgeld zur Verfügung. Auch das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) sowie das Internationale Mauthausen Komitee (CIM) wirken an der Organisation des Wettbewerbs mit. Die drei besten Projekte werden nach der Auszeichnung durch die Jury dem Gemeinderat zur weiteren Besprechung vorgelegt.

Bürgermeister Herbert Janschka begrüßt die Idee des Kreativwettbewerbs: „Der Gemeinde ist es ein großes Anliegen, die Erinnerungskultur zu pflegen. Um der Verstorbenen würdevoll zu gedenken, war die Errichtung des KZ-Mahnmals von Prof. Arik Brauer 2014 ein erster großer Schritt in die richtige Richtung. Der Ideenwettbewerb soll dazu dienen, pädagogische, informative und wissensvermittelnde Bildungsmaßnahmen zu treffen.“

Auf Initiative des Gedenkvereins wurde gemeinsam mit dem renommierten österreichischen Zeitzeugen und Künstler Prof. Arik Brauer ein Denkmal in Wiener Neudorf errichtet.
Die Skulptur stellt eine emotionale, öffentliche Demonstration gegen die nationalsozialistischen Vernichtungslager dar und erinnert an die tausenden Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter, die in Wiener Neudorf während des Zweiten Weltkriegs unter unmenschlichen Bedingungen Sklavenarbeit leisten mussten.

Mehr Informationen zum Gedenkverein sowie zum Ideenwettbewerb unter www.gedenkverein.at

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