Tierkommunikation
In der Ruhe liegt des Hundes Kraft
BEZIRK MÖDLING. „Menschen sind oft unsicher, da sie ihren Hund nicht verstehen", weiß Isabella Reitmayr, die seit 2009 als Tierkommunikatorin selbständig ist und im August 2020 eine Praxis in Mödling eröffnet hat. Dort findet auch die Dolmetscheruni statt, die sich zur Aufgabe ein glückliches Zusammenleben zwischen Mensch und Hund gesetzt hat.
Mit Gesten kommunizieren
„Den Begriff der Dolmetscheruni habe ich neu erfunden. Dabei geht es um Kommunikation und das Verständnis zwischen Hund und Mensch“, erklärt Reitmayer. So soll eine natürliche Sprache benutzt werden, um mit dem Hund zu kommunizieren. Die Hundeexpertin versteht unter natürlicher Sprache eine lautlose Sprache, bei der die Kommunikation über Körperhaltung und Präsenz erfolgt. Der Schwerpunkt in der Dolmetscher-Ausbildung liegt darin, zu erkennen, was der Hund mit seiner Körpersprache zeigt und wie er auf die Signale des Menschen reagiert. Daher ruft Reitmayer ihre Hunde nicht mit Kommando herbei, sondern mit einer einladenden Geste. „Hunde kennen natürlich die Körpersprache und Signale, haben sie aber vergessen, da der Mensch sie nicht anwendet.“ Indem die Signale wieder beim Hund in Erinnerung gerufen werden, reagiert er besser auf den Menschen und der Besitzer wird sicherer im Umgang mit dem Hund.
"Wir Menschen verstehen oft nicht, warum der Hund nicht kommt, wenn man ihn ruft. Dabei ist eines der Hauptsymptome von bellenden, aggressiven Hunden eine Aufregung, die der Hund hat. Eine ruhige Sprache des Besitzers beruhigt auch den Hund“, erklärt Reitmayr.
Musik gegen Gewitter
Ein weiteres wichtiges Anliegen der Hundehalter ist, dass der Hund gelegentlich alleine gelassen werden kann. „Ganz wichtig ist es hier wieder, Ruhe auszustrahlen und für eine angenehme ruhige Atmosphäre zu sorgen. Kontraproduktiv wäre es, den Hund besonders aufgeregt alleine zurückzulassen.“ Ebenso hat Reitmayr einen Ratschlag für den richtigen Umgang mit dem Vierbeiner während eines Gewitters: „Auch hier gilt es wieder, beruhigend auf den Hund einzuwirken und ihn zu streicheln und zu halten - gegebenenfalls kann auch eine beruhigende Musik helfen.“
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