Vösendorf
Wiener Tierschutzverein: Maßnahmen gegen Coronavirus
WTV reagiert mit Maßnahmen und richtet Mailservice ein. Appell an Bundesregierung und Stadt Wien: Rücksicht auf Tierhalter nehmen.
VÖSENDORF (red, 13.03.20) Aufgrund der aktuellen Ergebnisse rund um die Corona-Pandemie hat auch der Wiener Tierschutzverein (WTV) bereits Maßnahmen ergriffen und auch in Folge des Statements der Bundesregierung am Freitag weitere geplant. Nachdem die Tiervergabe im Wiener Tierschutzhaus bereits seit Donnerstag nur nach Terminvergabe verfügbar war, bleibt diese, als Vorsichtsmaßnahme, ab Samstag (14. März) bis auf weiteres komplett geschlossen. Auch der hauseigene Flohmarkt, der immer sonntags stattfindet, ist vorerst ausgesetzt. Sachspenden können weiterhin beim Empfang abgegeben werden.
Mailservice für Tierhalter eingerichtet
Aufgrund der aktuellen Situation erreichen den WTV zudem täglich Anfragen von Tierhaltern, die sich Sorgen um die Versorgung/Betreuung ihrer Tiere machen, sollten sie selbst unter Quarantäne gestellt werden. Aus diesem Grund steht jenen Menschen ab sofort ein Mail-Service zur Verfügung. Fragen, die zum Thema Corona-Virus in Bezug auf Tierhaltung auftauchen, können corona@wiener-tierschutzverein.org gesendet werden. Ein eigens für diesen Zweck zusammengestelltes Team bemüht sich, diese Fragen schnellstmöglich zu beantworten und diese im FAQ-Bereich ("Oft gestellte Fragen") auf der Website des Wiener Tierschutzvereins - www-wiener-tierschutzverein.org - allen Tierhaltern zur Verfügung zu stellen. Der WTV bittet darum, ausschließlich Fragen zum Corona-Virus, die im Zusammenhang mit der Tierhaltung stehen, zu senden. Für allgemeine Fragen oder gesundheitliche Beratung ist die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) der kompetente Ansprechpartner. Der WTV bezieht sich bei der Beantwortung ebenfalls auf Informationen aus öffentlichen bzw. seriösen Quellen.
Appell an Bundesregierung und Stadt Wien
Zudem bittet der WTV die Bundesregierung eindringlich, bei allen Maßnahmen nicht auf die vielen Tierhalter und insbesondere Hundehalter Österreichs zu vergessen und deren Situation im Falle verschärfter Maßnahmen zu berücksichtigen bzw. diese auch explizit zu informieren. Ein besonderer Hinweis ergeht zudem an die Wiener Stadtregierung: Nachdem im letzten Jahr das Hundehaltegesetz in Österreichs Bundeshauptstadt besonders in Bezug auf so genannte Listenhunde extrem verschärft wurde, stellen sich im Hinblick auf die Corona-Pandemie diverse Fragen, die bei der damaligen Beschlussfassung mit Sicherheit nicht berücksichtigt wurden. Wie etwa, wer diese hundeführscheinpflichtigen Hunde im Infektionsfall des Besitzers ausführen darf. Denn das aktuelle Gesetz verbietet es Personen ohne Führschein, diese spazieren zu führen. Nur eine von viele Fragen, daher ist hier dringender Handlungsbedarf gegeben und es bedarf umgehend einer Ausnahmeregelung. Der WTV erwartet sich hier zum Wohle der Hundehalter Wiens und deren Schützlingen ein Statement aus dem Rathaus.
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