Neuer Bürgermeister in Hennersdorf (mit Video)
"Dorfcharakter erhalten"
Im Juni wurde Thaddäus Heindl in das Amt des Hennersdorfer Bürgermeisters gewählt, letztlich auch für ihn selbst eine so nicht erwartete Entwicklung.
BEZIRK. Vorgänger Ferdinand Hausenberger (Bürgermeister seit 2015) war im Herbst schwer an Corona erkrankt, hatte auch einen Schlaganfall erlitten, dennoch war ursprünglich seine Rückkehr ins Amt geplant gewesen. "Bürgermeister Hausenberger konnte sein Amt nicht mehr so ausfüllen, wie es seinem Verständnis entspricht und hat sich zum Rücktritt entschlossen, das kam dann auch für mich überraschend.", erklärt Heindl.
Neues Führungsduo
Der bisherige Vizebürgermeister war der Wunschkandidat seines Vorgängers, auch das VP-Team stand hinter ihm. "Für das Vize-Amt habe ich mir jemand Jungen gewünscht, idealerweise eine Frau. Mit Simone Kubo ist das gelungen, zudem ist sie eine Quereinsteigerin, die erst seit 2020 im Gemeinderat ist." Auf die neue Gemeindeführung warten zahlreiche Aufgaben, auch abseits der "Corona-ToDos" (Stichwort Grüner Pass etc.), welche Gemeinden aktuell abzuwickeln haben: "An großen Themen haben wir derzeit vor allem mehrere Bauprojekte. Da gilt es etwa ein neues Zuhause für die Feuerwehr zu finden. Das derzeitige Feuerwehrhaus ist zu klein und entspricht auch nicht mehr den heutigen Anforderungen. Ideal wäre hier eine Lösung an einem Ort zusammen mit einem neuen Bauhof." Bereits im Laufen sind die Arbeiten am Sportplatz (hier entstehen zwei neue Beachvolleyballplätze und ein Calisthenics-Park), ebenfalls noch heuer soll die Sanierung der Rudolf-Österle-Gasse erfolgen. Ein weiteres wichtiges Projekt sind der Hochwasserschutz am Petersbach sowie der Plan in den nächsten Jahren ein Generationen-Wohnprojekt umzusetzen.
Video: 3 Fragen an Hennersdorfs neuen Bürgermeister
Intaktes Dorfleben
Stolz auf "sein" Hennersdorf ist der zweifache Familienvater Heindl auch, weil sich der Ort trotz Nähe zu Wien und immer besserer Verkehrsanbindung seinen Dorfcharakter erhalten hat: "Im Vergleich zu vielen umliegenden Gemeinden haben wir es geschafft, in den letzten 20 bis 25 Jahren nur moderat zu wachsen. So ist auch ein starker Zusammenhalt im Ort erhalten geblieben: Wir haben viele aktive Vereine und viele motivierte Mitglieder - das ist sicher eine Besonderheit, dass wir uns das Dorfleben erhalten haben." Auch darum bemüht sich die Gemeinde, die Vereine nach Möglichkeit zu unterstützen, so soll es demnächst etwa mobile Geschirrspüler geben, die ebenso wie eine große Zahl an Mehrwegbechern den Vereinen bei Veranstaltungen zur Verfügung stehen.
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