Mödling
Jugendliche sollen nicht zu Krisenverlierern werden
BEZIRK MÖDLING. Um über die Situation der Jugendlichen in Mödling zu sprechen traf Kultur- und Jugendstadtrat Stephan Schimanowa Clara Novak und Almir Omercic von der Mobilen Jugendarbeit MOJA. Der Austausch fand am Skaterplatz statt, der derzeit witterungsbedingt nicht genutzt werden kann, sonst aber auch während des Lockdowns recht gut besucht ist. „In der letzten Zeit haben sich die Anfragen an mich gehäuft, warum so viele Jugendliche im Öffentlichen Raum trotz Lockdown zu sehen sind. Um die Situation besser einschätzen zu können, ist ein regelmäßiger Austausch mit den Jugendarbeitern von großer Wichtigkeit. Abgesehen davon, sind grundsätzlich viel mehr Menschen als im ersten Lockdown unterwegs“, so der zuständige Stadtrat.
Beratungen nehmen zu
Fakt ist, dass die Kontakt- und Beratungszahlen der Mobilen Jugendarbeit, aber auch der Jugendberatungsstelle WAGGON, massiv zugenommen haben. Zu beobachten sind Verschlechterungen der psychischen Gesundheit der Jugendlichen, vermehrter Missbrauch von illegalen Substanzen und zunehmende Konflikte innerhalb der Familie. „Jugendliche hungern nach sozialen Kontakten. Da auch die Schulen geschlossen sind, drängen sie in den Öffentlichen Raum, auch weil sie es zu Hause nicht mehr aushalten. Dass es vielen Jugendlichen COVID bedingt nicht gut geht, ist mehr als offensichtlich“, meint Schimanowa.
Jugend-Bashing stoppen
Um Jugendliche mit ihren Bedürfnissen und Problemen besser erreichen zu können, wurde daher auch die Förderung der Mobilen Jugendarbeit durch die Stadt erhöht. In Zukunft können so mehr Einsatzstunden angeboten werden. „Wir dürfen auf Jugendliche nicht einfach hinhauen, sonst verlieren wir sie im Kampf gegen COVID“. Die MOJA hat deshalb die Kampagne #StopptJugendBashing gestartet, um auf die schwierige Situation der Jugendlichen hinzuweisen. Schimanowa findet diese äußerst sinnvoll. „Wir können und müssen Solidarität und Verantwortungsbewusstsein der Jugendlichen einfordern. Das wird aber nur dann funktionieren, wenn diese nicht zu den Verlierern der Krise werden“, so der Kultur- und Jugendstadtrat Stephan Schimanowa abschließend.
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