Bundespräsidentenwahl 2022
So hat der Bezirk Mödling gewählt
Die Wahllokale sind geschlossen und der Bezirk Mödling hat seine Stimmen abgegeben. Wir haben hier die tatsächlichen Auszählungsergebnisse des Bezirks für dich im Überblick bis auf Gemeinde-Ebene!
BEZIRK MÖDLING. Die Bundespräsidentenwahl ist geschlagen, und sie ist diesmal in einem Wahldurchgang über die Bühne gegangen. Auch im Bezirk Mödling holte der Amtsinhaber die absolute Mehrheit und lag mit 62,86 Prozent (Stand 9.10. abends, ohne Briefwahl) über dem Bundesdurchschnitt.
Gemeindeergebnisse
Große Ausreißer und Überraschungen blieben im Bezirk Mödling aus, in eine Stichwahl hätte der amtierende Präsident in keiner der 20 Gemeinden gehen müssen. Nur knapp reichte es für die "Absolute" allerdings in Vösendorf mit 52,66% und Hennersdorf mit 53,65%, dort schaffte auch FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz sein bestes Ergebnis mit 17,52%. Den deutlichsten Sieg errang "VdB" in Maria Enzersdorf mit 71,26% der Stimmen. Insgesamt schaffte Van der Bellen in zwölf Gemeinden des Bezirks die 60%-Hürde.
Reaktionen: Regierung "Dampf unterm Hintern" machen
Groß ist die Freude bei der Grünen-Bezirkssprecherin Martha Günzl aus Perchtoldsdorf: "Wir freuen uns sehr über das Ergebnis, die Bemühungen der letzten Wochen in Sachen Wahlwerbung etc. haben sich ausgezahlt. Auch dass die zahlreichen Kandidaten rechts der Mitte im Bezirk unter dem Bundesergebnis geblieben sind, ist positiv.". Die Freude darüber, dass es der Amtshinhaber bereits im ersten Wahldurchgang geschafft hat, hat aber auch ganz unpolitische Gründe: "Genau am geplanten Tag eines möglichen zweiten Durchgangs, dem 6. November, haben wir hier in Perchtoldsdorf den Hiataeinzug. Da wären sehr viele Leute im Ort in verschiedenen Funktionen im Einsatz gewesen. Das bleibt uns nun gottseidank erspart." Für FPÖ-Bezirksobmann Christoph Luisser ist das Gesamtergebnis auch ein Zeichen der Unzufriedenheit des Wählers mit dem der Regierungen in Bund und Ländern:
"Es hat der Unterstützung der Bundesregierung, aller Landeshauptleute und von vier Parlamentsparteien bedurft, um das schlechteste Ergebnis aller Zeiten für einen Amtsinhaber zusammenzubringen. Wenn ÖVP, SPÖ, Grüne und Neos bei der baldigen NÖ Landtagswahl gemeinsam nur auf 56% kommen, würde das ein politisches Erdbeben bedeuten. Dass annähernd die Hälfte der Wähler – in NÖ noch weniger als im Bundesschnitt - dem Amtsinhaber nicht vertrauen, zeigt, dass die Menschen eine Veränderung im Land wollen."
Platz zwei sei jedenfalls Motivation für die nächsten Herausforderungen: "Die nächste Auseinandersetzung findet gegen die Mutter des Impfzwangs, Erfinderin der Impfpflicht im NÖ Landesdienst (als einzigem Bundesland) und Sanktionstreiberin Mikl-Leitner statt. Bei der NÖ Landtagswahl wird die ehemalige Volkspartei die Rechnung für die Spaltung der Gesellschaft und vorsätzliche Zerstörung der Wirtschaft und somit unserer Arbeitsplätze und Lebensgrundlage präsentiert bekommen", so Luisser, der auch im Bezirk Politikverdrossenheit ortet: "40 % Nichtwähler im Bezirk Mödling indizieren, dass viele so frustriert von den Etablierten sind, dass sie gar nicht mehr zur Wahl gehen. Diese Gruppe werden wir im NÖ Landtagswahlkampf gezielt mit Lösungsvorschlägen ansprechen, um diesen Menschen wieder Gehör zu verschaffen.“
SPÖ-Landtagsabgeordneter Hannes Weninger sieht in der Wiederwahl des Amtsinhabers im ersten Durchgang als "Zeichen der Stabilität und als Vertrauensvorschuss für Van der Bellen". Weninger erwartet nun " ein Ende des Zauderns und Zögerns durch den Bundespräsidenten und dass er der Regierung endlich 'Dampf unter dem Hintern' macht."
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