Bezirk Mödling
VP-Gemeinden ziehen ihre Halbzeitbilanz
BEZIRK MÖDLING. Halbzeit ist in der laufenden Gemeinde-Legislaturperiode, für die VP-Ortschefs im Bezirk ein Grund zurückzublicken: "Es waren besonders spannende und herausfordernde zweieinhalb Jahre", schickt Bezirksparteiobmann und Landtagsabgeordneter Martin Schuster voraus. Doch trotz Pandemie, Ukraine-Krieg und Teuerungswelle konnten auch zahlreiche gemeindeübergreifende Projekte durchgeführt werden, wie etwa das Regions-AST, das Postbus Shuttle oder die regionale Leitplanung (Schuster: "Gerade im Raum Mödling ist eine solche gemeindeübergreifende Raumplanung besonders wichtig").
Bildungscampus in Laxenburg
Stellvertretend auch für viele Parteikollegen an der Spitze anderer Gemeinden berichteten dann auch Laxenburgs Bürgermeister David Berl von einer spannenden Zeit seit der Wahl 2020. Als aktuelles Leuchtturmprojekt führt er den gerade entstehenden Bildungscampus an, der bei einem INvestitionsvolumen von rund 12 Millionen Euro Krabbelstube, Kindergarten, Volksschule, Hort und Bücherei an einem Ort vereinen soll. In Sachen Mobilität gelang es, den LKW-Verkehr weitestgehend aus dem Ort zu verbannen, auf die immer größer werdenden Besucherströme wurde mit einer Kurzparkzone im Zentrum, aber auch mit einer Erweiterung der Parkflächen reagiert.
Kaltenleutgeben: Dorfgemeinschaft
Für Kaltenleutgebens Bürgermeisterin Bernadette Geieregger fiel überhaupt der Antritt des neuen Amts praktisch mit dem Pandemie-Ausbruch zusammen: "Dementsprechend lag der Fokus zunächst stark auf der Gesundheit und der Sicherheit der Bürger, so hatten wir etwa eine nahezu täglich geöffnete Teststraße." Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Bausperre samt Überarbeitung des Flächenwidmungsplans: "Der Dorfcharakter soll erhalten bleiben", so Geieregger. Passend dazu stand auch das Thema Gemeinschaft ganz oben auf der Agenda: "In Kaltenleutgeben setzen wir sehr Vieles für unsere Familien und Vereine um: Erweiterung des Spielplatzes im Emmelpark, der mit unseren Volkschulkindern geplant wurde, Neubau der Waldanlage für die Pfadfinder, den ASK sowie einer neuen Waldschenke und die Gründung eines Chors, der das gesellschaftliche Leben in unserer Gemeinde fördert." Bewegung gab es heuer in Sachen ehemalige Zementfabrik, das Werk wurde von einem Bauträger gekauft, dort können bis zu 60 Wohnungen entstehen, auch Co-Working Spaces sind geplant.
Gegen Verbauung
Das Problem der Verbauung kennt man auch in Vösendorf wie Bürgermeister Hannes Koza im Zuge seine Bilanz betont: "In den letzten Jahren gab es zu viel unkontrolliertes Wachstum, hier haben wir die Bauordnung bearbeitet und die Bestimmungen verschärft: Wir wollen keinen großvolumigen Wohnraum mehr", auch bestehe derzeit kein Interesse, weitere Betriebsgebiete umzuwidmen. Die Anzahl geplanter Wohnung soll jedenfalls reduziert werden, wie Koza betont: "Gerade das wird auch der Schwerpunkt unseres neuen Entwicklungskonzepts sein. Weiters haben wir einen großen Investitionsstau in unserer Gemeinde – wir werden in den nächsten Jahren daher rund 40 Millionen Euro in unsere Kanäle, Kläranlage und Straßen investieren müssen- das ist für die Gemeinde Vösendorf eine riesige Aufgabe“.
Neue Hauptstraße
In Hennersdorf übernahm Thaddäus Heindl erst im Vorjahr das Bürgermeisteramt von Vorgänger Ferdinand Hausenberger, auch hier steht nach aufregenden Zeiten des Pandemie-Managements ein Großprojekt an, die Neugestaltung der Hauptstraße, die auch gleichzeitig das größte Bürgerbeteiligungsprojekt ist: "Als Durchzugsstraße aus den 70ern entspricht sie einfach nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Hier sind nun zunächst die Bürger gefragt, sich einzubringen." Ab kommenden Jahr soll Hennersdorf auch wieder über einen Supermarkt (der letzte Nahversorger im Ort sperrte vor rund 20 Jahren) verfügen, gemeinsam mit einem Immobilienentwickler hatte man sich hier um eine Lösung bemüht.
Steigende Kosten
Allen Gemeinden gemeinsam ist die Sorge um die steigenden Preise bei Bauprojekten: Während bereits laufende Unterfangen wie der Laxenburger Bildungscampus nicht betroffen sind, plant man etwa in Vösendorf, die Entwicklung genau im Auge zu behalten: "Riesige Projekte sind für nächstes Jahr zunächst einmal nicht geplant, wir warten ab wie sich die Kosten entwickeln."
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