Die ISS fliegt über Guntramsdorf und den Bezirk Mödling - Tipp: Video🎬u. Podcast🎧 gibt's dazu🪐
Raumstation über Niederösterreich🌌🪐
DIE RAUMSTATION über Mödling – wenn die ISS unseren Bezirk überfliegt
Sie haben schon oft einen sehr hellen, auffällig wandernden Punkt über dem Bezirk Mödling im nächtlichen Sternenhimmel beobachtet und wussten nicht was dies ist?
Die ISS – die International Space Station - die im Jahre 2011 fertiggestellt wurde besteht aus 39 Modulen die seit 1998 zusammengesetzt wurden.
Die Grundidee zu einer ständigen „Festung“ im All wurde in den USA geboren. Grundsätzlich hatte man in Kreisen der US Regierung - auch aus politisch-strategischen Erwägungen – das Bestreben eine militärische Basis im All zu haben.
Extrem hohe Kosten und andersartige politische Überlegungen machten aus der „One-Nation-Show“ der USA ein internationales Prestigeprojekt welches sich sehen lassen kann.
Zu den beeindruckenden Zahlen der Station, der zugleich der einzige ständig von Menschen bewohnte Außenposten, ist:
In ca. 400 km Höhe in einer 51 Grad Umlaufbahn um die Erde kreist die ISS mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 27.000 km/h um unseren Planeten.
Ihre Fläche (inkl. Der sehr großen Solarsegel und Antennen sowie anderer Aufbauten) beträgt ca. die Fläche eines Fußballfeldes – also 109m x 51m x 73m
Die Masse beträgt 420 t und die Kosten für Bau und Betrieb beliefen sich bis zum Jahre 2018 (Quelle: Wikipedia) auf 100 Milliarden Euro.
Seit dem 2.November 2000 ist sie ständig von einer Mannschaft bestehend aus Forschern, Technikern und Spezialisten besetzt.
Momentan befinden sich 3 Astronauten an Bord, das sind:
Kathleen Rubins (seit 14. Oktober 2020)
Sergei Ryschikow (seit 14. Oktober 2020),
Kommandant Sergei Kud-Swertschkow (seit 14. Oktober 2020)
(Quelle: Wikipedia)
Die Hauptaufgabe und der Sinn dieser Station ist im wesentlichen der Forschung und der Wissenschaft gewidmet.
Im Detail bedeutet dies dass so auch Langzeitfolgen von „Mikrogravitation“ auf den Menschen untersucht werden können. Weiters gibt es zahlreiche wichtige Biologische und physikalische Proben. All dies wäre auf der Erde nicht möglich.
Ziel der Forschung an Bord der Station ist langfristig ein Leben (mit allem was dazugehört) im All zu ermöglichen – mit dem sehr langfristigen Ziel Flüge zum z.B. Mars etc. zu ermöglichen – die ISS Forschungen und Analysen sollen hierfür als Grundlage dienen.
Weitere zielführende Projekte betreffen die Bereiche: Humanmedizin (Knochenschwund bei Schwerelosigkeit), Physik und Materialforschung, Erdbeobachtung, Astronomie, Biologie und Biotechnologie und der Flora (2011 gelang es erstmals eine Pflanze auf der ISS zum Wachsen und Blühen zu bringen (eine orange-gelbe Zinnie).
Das alltägliche Leben auf der ISS
Ein paar interessante Details zum Leben auf der ISS selbst.
Der Durchschnittsaufenthalt der Astronauten beläuft sich auf ca. 6 Monate, danach werden sie abgelöst. Der Transport zur und von der Raumstation wird mit den russischen SOJUS Kapseln durchgeführt, die vom Raumbahnhof Baikonur in Kasachstan mit einer Trägerrakete hinaufbefördert werden. Nach 6 h „Flug“ erreicht man die ISS.
Das Ankopplungsmanöver gilt als einer der risikoreichen Prozesse.
Am 30.Mai 2020 wurden erstmals Astronauten mit einer Kapsel der privaten Firma SpaceX zur ISS gebracht. Elan Musk, Gründer des amerikanischen Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmen sieht dies als Meilenstein an und hat auch langfristig das Ziel bemannte Missionen (ev. Parallel zur amerikanischen Regierungsbehörde NASA) zum Mars zu fliegen.
Rohstofftransporte zur Station - das Leben auf der ISS
Doch zur Station selbst wieder zurück bzw. zum Leben auf der Station
Lebensmittel, diverse Rohstoffe, Ausrüstungsgegenstände etc. werden per Kapsel (Sojus) zur Station befördert.
Bis zum 8.Juli 2011 wurde dies mit dem US Space Shuttle (US Raumfähre „Atlantis“ war die letzte Fähre die die ISS anflog) vollzogen.
Wasser wird durch Urin gewonnen, dies wird beinahe zu 100% mit einem speziellen Filtersystem mehrmals gereinigt und umgewandelt sodass die Astronauten wieder trinkbares Wasser zur Verfügung haben.
Sport, körperliche Trainings etc. stehen auf der regelmäßigen Tagesordnung und die Fitness und körperliche Fitness beizubehalten und den eventuellen Schwund von Muskelmasse (durch die Schwerelosigkeit) entgegenzuwirken.
Die Müllentsorgung würde „auf Erden“ wohl Anlass zu intensiven Diskussionen geben – noch dazu wo uns die passende Atmosphäre dazu fehlen würde.
Müll wird in leere kleine Raumkapseln gesteckt, diese Kapseln werden in eine Umlaufbahn geschickt und verglühen in der Erde – zu sehen als eventuelle „Sternschnuppen“.
Österreich und das All -
Dr. Stefan Mayer von der Agentur für Luft- und Raumfahrt (ALR) in Wien gibt Informationen
Österreichs Anteil am „Weltraum“ ist verglichen mit den großen Weltraumnationen („spacefaring nations“) zwar klein, aber klar ersichtlich und soll nicht nicht unerwähnt bleiben.
Österreich ist zwar nicht am Aufbau der ISS selbst, wohl aber im Rahmen von Experimenten auf der ISS beteiligt. Diese Experimente umfassen die Bereiche Quantenkommunikation, Mikrobiologie, Modellierung und Simulation metallurgischer Prozesse sowie Strömungsmechanik und Wärmeübertragung. In all diesen Experimenten spielen österreichische Forscher und Forscherinnen eine führende Rolle.
Die innerhalb der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) angesiedelte Agentur für Luft- und Raumfahrt (ALR) ist für Österreichs Wirtschaft und Wissenschaft die Andockstation zur internationalen Raumfahrtszene: Die ALR setzt die heimische Raumfahrtpolitik bzw. die vom Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) vorgegebene Weltraumstrategie um und vertritt Österreich in internationalen Gremien der Raumfahrt.
Von besonderer Bedeutung ist dabei die Vertretung Österreichs in der Europäischen Weltraumorganisation ESA.
Die Mitgliedschaft Österreichs in der ESA ermöglicht den österreichischen Akteuren die Teilnahme an zahlreichen europäischen Weltraumprogrammen u.a. im Bereich der Erdbeobachtung, Telekommunikation, Navigation, Trägerraketen, Space Safety, Wissenschaft und Exploration.
Auch an der Entwicklung der beiden europäischen Weltrauminfrastrukturen, dem Erdbeobachtungsprogramm Copernicus und dem Satellitennavigationssystem GALILEO hat sich Österreich mit seinen spezifischen Kompetenzen in Schlüsseltechnologien beteiligt.
"Insgesamt konnte in Österreich eine hoch kompetitive und international anerkannte Weltraumszene etabliert werden, die für die aktuellen Herausforderungen wie der zunehmenden Kommerzialisierung des Weltraums („New Space“) und der politisch-strategisch immer bedeutenderen Rolle des Weltraums bestens gerüstet ist" sagt Dr. Stephan Mayer von der österreichischen ALR auf Nachfrage von Regionaut Philipp Steinriegler.
VIDEOTIPP 🎬🪐💥:
wie die ISS über Guntramsdorf bzw. den Bezirk Mödling fliegt.
VIDEO gibt es HIER:
Video über die ISS wie sie über uns fliegt
und im Fenster ganz unten.
PODCASTTIPP 🎧🪐 💥
zu der Erzählung/Text/Gedanken zur ISS geht's hier:
oder im Fenster ganz unten (Podcast auch auf YouTube).
Danksagung:
Philipp Steinriegler bedankt sich bei Dr. Stephan Mayer von der ALR für die zur Verfügung gestellte Zeit und für einen Teil der Informationen in diesem Artikel.
Einen umfassenden Überblick über die österreichische Weltraumszene finden Sie auf:
www.austrospace.at
www.spacetechnology.at
Fotos:
PRIVAT bzw. mit freundlicher Erlaubnis der NASA (NASA Photo Store).
www.nasa.gov
VIDEO:🎬
wie die ISS über Guntramsdorf/Bezirk Mödling/Niederösterreich fliegt:
PODCAST :
"Die Station über uns"🎧
(Audiostream als Video):
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