Gemeinsam einsam in der der Angst sein
Kommentar von Roland Weber
BEZIRK. Erwachsene Menschen gehen durch die Fußgängerzone, jubeln, weil sie ein Phantasieviech finden und kreischen durch die Gegend. Bilanz nach der Pokémon-Jagd. Ich höre, dass die Vermischung von realer und virtueller Welt und die Technik das Spiel außergewöhnlich macht. Einsame Menschen, die sich in einer von Hass und Terror durchwachsenen Welt nicht zurechtfinden und die Realität verkennen, haben ihre virtuellen Götter gefunden. Es kostet wertvolle Lebenszeit, bunten Trugbildern nachzujagen. Die Trugbilder bekommt man auch, wenn man Drogen nimmt. Dann ist man auch eine Gefahr. Da ist zu Pokémon nicht viel Unterschied. Beides macht süchtig, man merkt es lange nicht. Am Schluss ist Einsamkeit. Es wäre wichtiger, mit derselben Energie gegen Hass, Terror und Angst anzukämpfen. Sonst bleibt man gemeinsam einsam in der Angst. Das darf nicht die Lehre von München sein.
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