Integrationsstaatssekretär zu Gast in Mödling
MÖDLING. Auf Einladung von Direktorin Marina Röhrenbacher war Anfang Jänner Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz an die Vienna Business School zu Gast um die Initiative ZUSAMMEN:ÖSTERREICH vorzustellen. Begleitet wurde er von drei Integrationsbotschaftern der Aktion: Ivana Cucujkic (PR- & Marketingberaterin), Karel Mauric (Geoinformatiker bei der Post AG) und Ismet Özdek (Tanzschulbesitzer und Rettungssanitäter). Drei Menschen, die den Schülern das Rezept ihrer persönlichen, erfolgreichen Migrationsgeschichte verrieten und sich gemeinsam mit Staatssekretär Kurz der offenen Diskussion stellten.
Ismet Özdek stammt ursprünglich aus Anatolien, von wo er 1990 ohne jegliche Deutschkenntnisse mit seinen Eltern nach Österreich gekommen war. Er berichtet den Schülern, dass ihm eines Tages ein österreichischer Nachbar geraten hatte, eine Tanzschule zu besuchen, um dort nicht nur Tanzen sondern vor allem Deutsch zu erlernen. Gesagt getan - der Plan ging auf. „Du wirst erst zu 100% akzeptiert, wenn du die Sprache beherrschst!“, fügt Ismet Özdek hinzu, was auch Karel Mauric und die gelernte Journalistin Ivana Cucujkic unterstreichen. Gute Sprachkenntnisse sind die Grundvoraussetzung für eine solide Ausbildung, die es braucht, um sich später auch beruflich verwirklichen zu können. Ein Aspekt, der Direktorin Mag. Marina Röhrenbacher besonders am Herzen liegt.
Doch Integration funktioniert nicht nur über gute Sprachkenntnisse, weiß Ismet Özdek: „Als Migrant muss man über den Tellerrand der eigenen Community, ob türkisch oder serbisch hinwegblicken und sich um ein österreichisches Netzwerk bemühen. Man muss sich der neuen Heimat öffnen.“ Staatssekretär Kurz dazu: „Hier herrscht noch Nachholbedarf. Voraussetzung ist, dass Österreicher die angesprochenen Bemühungen der Migranten auch anerkennen und honorieren. Ein Thema, das eine der wesentlichen Stoßrichtungen der Initiative darstellt.“
„Der Zugang ist ein völlig neuer. Im Rahmen von ZUSAMMEN:ÖSTERREICH präsentieren sich die Integrationsbotschafter als Positivbeispiele, eben als Leistungsträger unserer Gesellschaft. Damit schaffen wir nicht nur Motivation für andere, sondern erreichen, dass die Leistungen unserer Mitmenschen mit Migrationshintergrund von der breiten Bevölkerung auch anerkannt werden!“, definiert Kurz das Ziel der Initiative. Insgesamt wird die Initiative von rund 170 Integrationsbotschaftern österreichweit unterstützt. Sie besuchen Schulen und berichten über ihre eigenen erfolgreichen Integrationsgeschichten.
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