'Wechselhaftes' Heimrennen für Max Hofer
BEZIRK MÖDLING/SPIELBERG. Mit den Saisonrennen fünf und sechs gastierte an diesem Wochenende der ADAC GT Masters-Tross auf dem Red Bull Ring im steirischen Spielberg. Für den Perchtoldsdorfer Max Hofer, dem ja heuer mit seinem Sieg beim Auftakt in Oschersleben ein wahrer Sensationseinstieg in die „Liga der Supersportwagen“ gelang, gestaltete sich sein Heimrennen symbolisch betrachtet so wechselhaft wie das vorherrschende Wetter über der rotweißroten Formel-1-Strecke.
Stark bewölkt war die Stimmung im Hause Hofer nach dem Qualifying zum ersten Rennen am Samstag. Mit Platz 13 und somit Startreihe 7 war der 19-jährige Perchtoldsdorfer alles andere als zufrieden. „Ich habe mir wesentlich mehr erwartet“, meinte er und verschwand im Truck seines deutschen Phoenix Racing Teams, um sich dort mit Mentalcoach Bernhard Ettel auf das nachfolgende Rennen vorzubereiten. Dass ihm nach einem Unfall eines Konkurrenten der vorzeitige Abbruch des Qualifyings eine bessere Platzierung kostete, war umso ärgerlicher. Hofer: „Leider ist die rote Flagge genau in dem Moment gekommen, als ich die Reifen gerade auf Betriebstemperatur hatte und damit sicher noch eine schnellere Runde hätte drehen können.“
Dass die Laune nach dem ersten Rennen auf heiter bis wolkig umschlug, lag daran, dass Max Hofer und sein Teampartner Philipp Ellis mit Platz acht noch das Beste aus der schlechten Ausgangsposition herausholten. Kurz blitzte auf der imaginären Hofer-Wetterlage sogar strahlender Sonnenschein auf, als der Österreicher mit seinem Audi R8 LMS gleich beim Start an drei Konkurrenten vorbeizog und sich damit unter die angestrebten Top ten schob. Partner Ellis hielt das Stimmungshoch aufrecht, nutzte Hofers gute Vorgabe und verbesserte das Ergebnis noch auf Platz acht, ehe plötzlich bedrohliche Gewitterwolken aufzogen: Max Hofer und Philipp Ellis wurden in die Rennleitung zitiert. Dort konnte der Vorwurf, in einer Safety-Car-Phase überholt zu haben, jedoch entkräftet und der achte Platz abgesichert werden.
Hofer selbstkritisch: „Wir wollten Punkte holen, und das ist uns gelungen. Wir wurden zweitbester Audi im Feld, ich war bester Österreicher und Vierter in der Junior-Wertung. So gesehen können wir zufrieden sein, mehr aber auch nicht!“
Viel dunklere Wolken zogen über Hofer/Ellis jedoch am Sonntag Vormittag auf: Im Qualifying für das zweite Rennen kam der Teamkollege des Niederösterreichers nur auf den 27 Platz. Und als alles dachte, der Höhepunkt des Tiefs wäre damit erreicht, brach im Rennen selber ein symbolisches Unwetter über das Team herein. Gleich beim Start wurde Philipp Ellis hart in die Zange genommen, konnte nicht mehr ausweichen und zurück blieb ein völlig demolierter Audi. Max Hofer, der sich als Fahrer des zweiten Rennabschnitts auf seinen Einsatz gefreut hatte, musste dabei tatenlos zusehen und das Österreich-Wochenende letztendlich relativ frustriert abhaken. „Ich habe schon vorher gewusst, dass der Red Bull Ring nicht unbedingt eine Audi-Strecke ist, aber natürlich hätten wir gerne besser abgeschnitten. Schade, aber auch das ist Rennsport und wir werden versuchen, auch daraus etwas zu lernen.“
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