Ernährungstipps
Diätologin Daniela Skerbinz: "Der Genuss muss bleiben"

Daniela Skerbinz aus Kindberg ist Diätologin und Ernährungspädagogin. Sie gab meinbezirk.at einige Tipps rund ums Abnehmen und verriet die fünf wichtigsten Bestandteile einer gesunden Ernährung.  | Foto: Skerbinz
  • Daniela Skerbinz aus Kindberg ist Diätologin und Ernährungspädagogin. Sie gab meinbezirk.at einige Tipps rund ums Abnehmen und verriet die fünf wichtigsten Bestandteile einer gesunden Ernährung.
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Ein neues Jahr steht vor der Tür, es ist Zeit für Neujahrsvorsätze. Daniela Skerbinz aus Kindberg ist selbstständige Diätologin und verrät, wie eine gesunde, ausgewogene Ernährung aussieht. 

Das Jahr neigt sich dem Ende, ein Neues steht vor der Tür: Zeit, wieder ein paar Neujahrsvorsätze zu konkretisieren. Wie wär es mit dem Beginn einer gesunden, ausgewogenen Ernährung im Jahr 2022? Meinbezirk.at bat die junge ausgebildete Diätologin und Ernährungspädagogin Daniela Skerbinz aus Kindberg um einige Tipps rund ums Abnehmen und verriet die fünf wichtigsten Bestandteile einer gesunden Ernährung. 

Ernährungsberatung

Seit Oktober ist Daniela Skerbinz als selbstständige Diätologin im Raum Bruck-Mürzzuschlag tätig, ist zusätzlich im Neurologischen Therapiezentrum Kapfenberg angestellt. Wie sie zu diesem Beruf gekommen ist? "Ich habe selbst mit 16 Jahren relativ viel abgenommen und mich immer mehr für gesunde Ernährung und alles was damit zusammenhängt interessiert", erzählt die 27-jährige Kindbergerin. Nach dem Gymnasium Mürzzuschlag studierte sie Ernährungspädagogik an der Hochschule Graz. "Ich wollte aber in die Beratung gehen", sagt Skerbinz. Also studierte sie an der Fachhochschule in Bad Gleichenberg noch drei Jahre Diätologie. 

Auch Süßes erlaubt

Von Crash-Diäten mittels Shakes oder Nahrungsergänzungsmitteln hält Daniela Skerbinz absolut gar nichts. "Alles was in eine extreme Richtung geht funktioniert nicht langfristig", betont sie. Skerbinz weiß aus eigener Erfahrung, dass gesunde Ernährung anders aussieht. Neben ausreichend Eiweiß, gesunden Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen braucht der Körper genauso Kohlenhydrate. "Aber auch Süßes darf ab und zu dabei sein. Man kann alles essen, aber mit Maß und Ziel. An diesem Spruch hat sich nichts geändert", erklärt die Diätologin. Das Schlechteste wenn man Abnehmen will: nichts essen.

Drei Mahlzeiten am Tag

Drei Mahlzeiten, ohne dazwischen etwas zu essen, sei schon sinnvoll – vor allem wenn man abnehmen wolle. Denn so hat der Blutzuckerspiegel Zeit, sich abzusenken. "Damit sinkt auch der Insulinspiegel – Insulin bremst die Fettverbrennung", so Skerbinz. Es sei nicht ausschlaggebend wann man etwas isst, sondern was und vor allem wie viel – jeder habe seinen individuellen Tagesablauf und damit auch sein individuelles Essverhalten. 

Trinken, Obst und Gemüse 

Ausreichend zu trinken ist der erste wichtige Punkt, wenn es um eine ausgewogene Ernährung geht. "30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht sollte jeder Mensch am Tag trinken – vorzugsweise Wasser oder ungesüßte Tees", erklärt die Kindbergerin. Zweitens: reichhaltig Obst und Gemüse essen, drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag. Eine Portion sollte in etwa einer Handvoll entsprechen. "Man sollte so bunt wie möglich essen. Man könnte auch sagen, man soll einen Regenbogen essen", beschreibt die Diätolgin. Denn jedes Obst, jedes Gemüse hat andere wichtige Vitamine und Mineralstoffe.

Fette, Kohlenhydrate

Als dritten wichtigen Punkt nennt Skerbinz hochwertige Fette zu essen – tierische Fette reduzieren, mehr pflanzliche Fette einsetzen. Auch hier sollte man beispielsweise bei den Ölen abwechseln: "Nicht nur Olivenöl nehmen, sondern auch einmal auf Rapsöl, Leinöl, Hanföl oder Walnussöl zurückgreifen." Viertens, wichtig bei einer ausgewogenen Ernährung: Kohlenhydrate, bewusst eingesetzt. Nicht nur in Volkornprodukten und Gemüse stecken hochwertige Kohlenhydrate sondern auch in Hülsenfrüchten wie Linsen, Bohnen oder Erbsen. 

Eiweiß, Essverhalten

An fünfter Stelle: ausreichend Eiweiß essen. "Die Empfehlung beim Fleisch lautet: maximal zwei bis drei Mal pro Woche – das inkludiert aber auch Wurstwaren. Fisch sollte ein bis zwei Mal in der Woche dabei sein", erklärt die Diätologin. Den Rest des benötigten Eiweißes solle man sich über Eier, Milch- und Sojaprodukte sowie Hülsenfrüchte holen. Auch über eine vegane oder vegetarische Ernährung ist eine ausreichende Eiweißversorgung möglich. 

Und die Oberregel laut Skerbinz zum Drüberstreuen: "Achtsam essen, bewusst essen und gut kauen. Das Essverhalten ist eigentlich einer der wichtigsten Punkte bei einer ausgewogenen Ernährung", betont die 27-Jährige. "Bei allen Ratschlägen, der Genuss darf beim Essen trotzdem nicht verloren gehen", so Skerbinz abschließend. 

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