Jubiläum
150 Jahre: Die Mürzer Feuerwehr feiert einen Runden

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Mürzzuschlag zählt 95 Mitglieder und feiert nächstes Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. | Foto: Freiwillige Feuerwehr Mürzzuschlag
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  • Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Mürzzuschlag zählt 95 Mitglieder und feiert nächstes Jahr ihr 150-jähriges Bestehen.
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Die Freiwillige Feuerwehr Mürzzuschlag gibt es fast 150 Jahre. Und in dieser Zeit hat sich so einiges verändert.

Die Freiwillige Feuerwehr Mürzzuschlag feiert 2021 ihr 150-jähriges Jubiläum. Rudolf Schober, seit 20 Jahren Kommandant, erzählt wie alles begann, von unvergesslichen Einsätzen, der Feuerwehrjugend und was im Jubiläumsjahr geplant ist. Die Stadtfeuerwehr hat 95 Mitglieder, 19 davon sind Frauen, zehn davon Jugendliche und zwei Ehrenmitglieder.

Wie begann die Geschichte der FF Mürzzuschlag?
RUDOLF SCHOBER:
Der damalige Bürgermeister Josef Michael Engel reichte im Juli 1871 die Satzungen zur Vereinsgründung bei der "Statthalterei", der heutigen Landesregierung, ein und diese wurden am 11. August 1871 genehmigt. Es wurden bezüglich Errichtung einer Freiwilligen Feuerwehr Josef Engel, Johann Schall und Georg Kleinhans beauftragt. Am 18. September 1871 kam es zur konstituierenden Sitzung und der Verein wurde gegründet.

Was macht einen guten Feuerwehrmann aus?
Eine Organisation, wo sich Menschen zusammenschließen, um anderen Menschen zu helfen, ist etwas Schönes. Durch eine Verschmelzung verschiedener Charaktere und Talente entsteht etwas, das wir Kameradschaft nennen. Auch Vielseitigkeit zählt dazu, um das erlernte Wissen auch gut in die Praxis umsetzen zu können. Und natürlich auch Teamfähigkeit – jeder einzelne hat Stärken und Schwächen, aber gemeinsam sind wir stark.

Nachwuchs ist gesichert?
Wenn man in die Zukunft schaut, und an den Faktor Mensch denkt, dann ist und bleibt die Nachwuchsarbeit eine zentrale Schlüsselaufgabe im Feuerwehrwesen. Hier müssen wir unsere Kernkompetenzen weiterentwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt liegt für mich absolut in der Begeisterung von Quereinsteigern für das Ehrenamt. Also diejenigen, die sich in Job, Familie und Gemeinde gefestigt haben.

Von welchen Einsätzen erzählen heute noch ältere Kameraden?
Vom großen Eisenbahnunglück im Bahnhof Mürzzuschlag 1952 und jenem 1990 zwischen Wartberg und Kindberg. Oder von der Wasserversorgung mit dem Tanklöschfahrzeug 3000 im Auftrag des Innenministeriums 1966 in Italien, Florenz. Aber auch von dem Gefahrgutunfall mit dem gefährlichen Stoff Phenol in der Waidmannsheilkurve in Spital/Semmering 1992 sowie mehreren Hochwasser- und Brandkatastrophen wird noch erzählt. 

Wie hat sich die Arbeit der Feuerwehr im Laufe der Zeit verändert?
War es früher die klassische Brandbekämpfung, so ist das Aufgabengebiet der Feuerwehr immer umfangreicher geworden: hohes Verkehrsaufkommen, eine Vielzahl von gefährlichen Stoffen in Haushalt und Industrie, umweltschonende Technologien wie z. B. E-Fahrzeuge. Durch diese stetigen Modernisierungen müssen wir regelmäßig Schulungen und Übungen abhalten und neue Ausrüstungen und Fahrzeuge vorhalten. Das fordert einen hohen bürokratischen, finanziellen und unbezahlbaren freiwilligen Zeitaufwand für alle ein.

Wie wollt ihr euer Jubiläum feiern?
Gestartet wird heuer mit der Friedenslichtübergabe am 24. Dezember im Rüsthaus. 2021 soll der Festreigen mit der Abhaltung der Jubiläums-Wehrversammlung am 27. März weitergehen. Die Fahrzeugübergabe unseres neuen Einsatzfahrzeuges HLF 4 (Hilfeleistungsfahrzeug) wird am Florianisonntag, am 2. Mai, mit Rüsthausfest stattfinden. Am 3. Juli findet ein Actiontag am Stadtplatz statt. Den Abschluss des Jubiläumsjahres wird unser Oktoberfest am 2. Oktober mit einer Fahrzeugpräsentation bilden.

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