Klimawandel im Mürztal
Die Jugend braucht den Klimaschutz

Fridays for future in Graz: Mit Plakaten und Gesang machen die Jugendlichen regelmäßig auf den Klimawandel aufmerksam. | Foto: Pototschnig
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  • Fridays for future in Graz: Mit Plakaten und Gesang machen die Jugendlichen regelmäßig auf den Klimawandel aufmerksam.
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Inwieweit ist die weltweite Klimabewegung der Jugend auch im Mürztal angekommen? Wir haben nachgefragt.

Seit Wochen schwänzen Schüler in Graz und anderen größeren Städten die Schule, um an den "Fridays for future"-Demonstrationen für den Klimaschutz teilzunehmen. Der Klimawandel wurde dadurch zu einem alltäglichen Thema und ist nicht mehr aus der öffentlichen Diskussion wegzudenken. Auf den Straßen des Mürztals hat man von der Klimabewegung der Jugendlichen nur wenig mitbekommen, dennoch gibt es klare Meinungen über den Klimawandel und Vorschläge für Verbesserungen.

Bewusstsein ist vorhanden

So findet die 14-jährige Leonie Ochensberger beispielsweise, dass es noch nicht zu spät ist und möchte sich mehr für die Umwelt einsetzen. In den Ferien arbeitet sie bei der Gemeinde und sammelt den liegen gelassenen Müll ein. Leonie möchte, dass der tägliche Verkehr reduziert wird: "Ich bin mir sicher, wir werden es schaffen, den Klimawandel in den Griff zu bekommen, denn wir haben nur einen Planeten." Die 16-jährige Selina Eggbauer wünscht sich dahingehend mehr Engagement von der Politik: "Es sollten mehr Initiativen ergriffen werden, sonst steuern wir auf kein gutes Ende zu."
Besorgt über die Entwicklungen zeigen sich auch die älteren Semester. Die 56-jährige Theresia P. ist besorgt um die Zukunft der nächsten Generationen: "Es ist höchste Zeit, etwas gegen die Klimaerwärmung zu unternehmen. Wir müssen selbst etwas tun und nicht immer alles auf die anderen schieben."

Jeder kann etwas tun

Dass man selbst auch etwas tun kann, zeigen diverse Initiativen des Naturparks Mürzer Oberland. Vor Kurzem wurde dort mit dem Erlebnisweg "klimawandeln" der erste Erlebnisweg Österreichs zu diesem Thema eröffnet. Dabei wird gezeigt, was man selbst zum Klimaschutz beitragen kann. Irene Polleres vom Naturpark dazu: "Der Großteil unserer jungen Besucher ist sich bewusst über die globale Erwärmung. Weniger Fleischkonsum sowie Verkehr könnten den Klimawandel einbremsen."
Auch bei der Landjugend Mürzzuschlag ist das Thema stets präsent. "Wir versuchen nachhaltig zu leben. Unsere Jugendlichen bilden Fahrgemeinschaften, um die Treibhausgase zu verringern, trennen Müll und kaufen großteils regionale Lebensmittel", so Bernadett Györkös, Leiterin der Landjugend des alten Bezirks Mürzzuschlag. Wie viele in unserer Umfrage ist auch sie der Meinung, dass die Klimaänderung unmöglich zu stoppen sei, aber wenn jeder seinen Teil beiträgt, kann man sie etwas verringern.
Trotz der verschiedenen Ansichten sind sich alle einig, der Klimawandel ist eine Bedrohung und jeder einzelne muss jetzt aktiv werden.

Straßenumfrage im Mürztal




Julia Ebner, 13 Jahre (links im Bild): "Ich bin ein umweltbewusstes Mädchen. Ich möchte, dass man sowohl die Natur nicht verschmutzt und Plastik reduziert als auch weniger mit dem Flugzeug fliegt. Mein Anliegen ist es, die Erde aufrechtzuerhalten und sich um sie zu bemühen.
Ich lege großen Wert auf Mülltrennung und versuche, im Haushalt Warmwasser und Strom zu sparen."




Teresa Hafenscherer, 20 Jahre: "Jeder soll was zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen. Der Point of no Return ist noch nicht erreicht. Ich versuche, ausschließlich lokal einzukaufen. Von der Politik erwarte ich mir wesentlich mehr Engagement. Seit Monaten gehen die Jugendlichen auf die Straße, die Bewegung ist riesengroß und von der Politik kommt nichts.“




Stephen Osakue, 44 Jahre: "Ich bin dafür, dass jeder Haushalt und alle großen Konzerne mit erneuerbarer Energie leben sollen. Statt mit Autos zu fahren, die Sprit brauchen, sollten wir E-Autos benutzen. Statt den Regenwald abzuholzen, müssen wir neue Bäume pflanzen.
Wir müssen uns an dem orientieren, was wirklich wichtig ist, nur so haben wir eine Zukunft."

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