"Die Nacht von Allerheiligen"
Eine Dorfoper in Kindberg

Ganz Allerheiligen verwandelt sich von 5. bis 7. August im Rahmen der Dorfoper "Die Nacht von Allerheiligen" in ein Opernhaus. | Foto: G. Schütky/Christina Schmitt
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  • Ganz Allerheiligen verwandelt sich von 5. bis 7. August im Rahmen der Dorfoper "Die Nacht von Allerheiligen" in ein Opernhaus.
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60 Laien und Profis werden im Sommer bei der Dorfoper "Die Nacht von Allerheiligen" vom Mürztaler Georg Schütky in Kindberg dabei sein.

Der Regisseur Georg Schütky verwandelt gemeinsam mit dem Musikverein Allerheiligen-Mürzhofen von 5. bis 7. August seine Heimatgemeinde Allerheiligen in eine Opernbühne. "Die Nacht von Allerheiligen" heißt das Stück, in dem 60 Laien und Profis zusammenkommen werden, um das Leben mit Musik, Gesang und Gulasch zu feiern.

Gemeinsam mit dem Musikverein

Der erste Lockdown und die Erfahrung nicht arbeiten zu können, war für den in Berlin lebenden, gebürtigen Mürztaler Georg Schütky ein einschneidendes Erlebnis. "Aus dieser Erfahrung heraus hatte ich die Idee, sozusagen wirklich 'back to the roots' zu gehen. Dann habe ich zum Hörer gegriffen, Archie Hochörtler, den Kapellmeister des Musikvereins Allerheiligen-Mürzhofen, angerufen und ihn gefragt, 'sag mal, wollen wir Allerheiligen in ein Opernhaus verwandeln, mit der Musik als Opernorchester?", erzählt Schütky. Weitere lokale Partner sind die Lebenshilfe Mürztal, die Pfarre Kindberg und der Streuobsthof Weissenbacher.

Oper als Parcours

Die Dorfoper "Die Nacht von Allerheiligen" ist eine Art Parcours: Vom Kirchhof geht's in den Gasthausgarten, auf den Dorfplatz, an Häusern vorbei, zum Friedhofsvorplatz und über das Feld hinaus zur alten Linde. Auch sein Elternhaus soll eine wesentliche Rolle in der Oper übernehmen. "Wir erzählen nämlich nicht 'eine' Geschichte, sondern viele. Von einem tanzwütigen Großvater, der auf Schatzsuche geht, von Wildfrauen, die aus den Wäldern zurückkehren und von einem Jahrmarkt, auf dem der Teufel sein Unwesen treibt. Allen Geschichten ist gemein, dass sie von Figuren erzählen, die noch eine Rechnung mit der Welt offen haben und getrieben sind, diese 'In der Nacht von Allerheiligen' zu begleichen", erklärt der 33-Jährige.
Darüber hinaus gehe es vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie um ein starkes Lebenszeichen des Menschlichen, um Sehnsucht nach einer anderen, besseren Welt, in der die Natur mehr Platz hat. Dafür stehen in der Oper die "Wildfrauen" aus alten Sagen.

Crowdfunding-Projekt

Das Projekt wird gefördert vom Land Steiermark, der Stadtgemeinde Kindberg und Förderungen beim Bund und Sponsorings. Für die Umsetzung der Dorfoper hat Georg Schütky eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen. "Wir haben Stand heute, in sechs Tagen, 1.361 Euro gesammelt. Was mich extrem begeistert und dankbar stimmt, mit so einem schnellen Echo hätte ich nicht gerechnet. Es zeigt mir, dass unser Projekt zur richtigen Zeit kommt", sagt Schütky. Mit dem aus dieser Aktion gesammelten Geld sollen vorwiegend lokale Betriebe in die Umsetzung des Projektes mit eingebunden werden. 15.000 Euro werden aus dem Crowdfunding dafür benötigt.
Am Wochenende nach Christi Himmelfahrt beginnen die ersten Workshops. Text und Musik sind beinahe fertig. Ab Juli wird dann geprobt.

Wer die Opernproduktion "Eine Nacht in Allerheiligen" finanziell unterstützen will, kann das unter https://www.startnext.com/dienachtvonallerheiligen machen.

Ganz Allerheiligen verwandelt sich von 5. bis 7. August im Rahmen der Dorfoper "Die Nacht von Allerheiligen" in ein Opernhaus. | Foto: G. Schütky/Christina Schmitt
Georg Schütky ist gebürtig aus Allerheiligen, seit Jahren ist er in Berlin als Regisseur tätig. | Foto: Vincent Stefan
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