Eine neue Form der Mobilität

Einsegnungsfeier des "Bankerlexpress" auf dem Schanzsattel an der Bezirksgrenze. | Foto: Hackl
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  • Einsegnungsfeier des "Bankerlexpress" auf dem Schanzsattel an der Bezirksgrenze.
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Klimaschutz einfach und kostenschonend: Stanz, Fischbach, Birkfeld und Kindberg zeigen es mit dem "Bankerlexpress" vor.

"I sitz in da Költ'n und woart auf a Taxi!"

Nicht so in Stanz im Mürztal und jetzt auch in den Gemeinden Birkfeld, Fischbach und Kindberg. Denn dort stehen jetzt 25 gelb-grüne Bankerln an der Straße. Setzt man sich auf ein solches Bankerl, spannt zuvor den dazugehörenden gelben Sonnenschirm auf, dann sollte einem alsbald geholfen werden – sprich es sollte sich eine Mitfahrgelegenheit ergeben. Diese Bankerln gehören zum "Bankerlexpress", früher hießen sie "Hupfauf-Bankerl". Der "Bankerlexpress" wird in Stanz bereits seit drei Jahren sehr erfolgreich betrieben und wurde jetzt über die Bezirksgrenzen hinaus auf die vier oben erwähnten Gemeinden erweitert. Die Bankerl stehen entlang der L114 zwischen Kindberg und Birkfeld somit können rund 40 Kilometer mit einer "Alternativen Mitfahrgelegenheit" befahren werden.

Die Arbeitsgruppe Lebensqualität Stanz rund um Andrea Reinhofer hat diesen Bankerlexpress erfunden und umgesetzt: "Einkaufen oder ein Arztbesuch im Nachbarort wird für Personen ohne eigenem Fahrzeug oft zu einer logistischen Herausforderung. Diese Menschen sind auf Freunde, Verwandte, Nachbarn oder auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Aus diesem Bedarf heraus wurde die Idee geboren Sitzbänke mit gelben Sonnenschirm ,Bankerlexpress' aufzustellen um dort Fahrer und Mitfahrer zusammenzuführen. Das grün-gelbe Bankerl wird zum Treffpunkt für spontane Fahrgemeinschaften."
Die Idee für diese Initiative ist in Stanz im Zuge der "Lokalen Agenda 21", einem Bürgerbeteiligungsprojekt entstanden.

Der Stanzer Bürgermeister Fritz Pichler beim "Gipfeltreffen" auf der Schanz: "Ursprünglich war es als Denkanstoß für mehr Mobilität in unserem Dorf gedacht, mittlerweile hat sich daraus unser Elektro-Ruf-Mobildienst entwickelt. Freiwillige Fahrer befördern nichtmobile Personen mit einem E-Auto, das der Gemeinde gehört."

Näher zusammenrücken

Die Fischbacher Bürgermeisterin LAbg. Silvia Karelly ist von der Idee begeistert: "Diese Bankelrn sind ein sichtbares Zeichen für Klimaschutz und hoffentlich ein Startschuss für eine bezirksübergreifende Zusammenarbeit dieser vier Gemeinden."

Bgm. Oliver Felber aus Birkfeld: "Mir gefällt der Grundgedanke dahinter: Zusammenhalt, Verbundenhalt – ich bin überzeugt, dass das Konzept funktionieren wird."

Die Mitfahrgelegenheit ist unentgeltlich, die Benutzung erfolgt für beide Seiten auf eigene Gefahr und darf erst ab den 16. Lebensjahr in Anspruch genommen werden.

Noch steht in Kindberg nur ein Mitfahr-Bankerl – bei der Raiffeisenbank. "Unser Wunsch wäre ein zusätzliches Bankerl im Zentrum. So ein gelb-grünes Bankerl wurde das neue, schöne Stadtzentrum ja noch zusätzlich aufwerten", sagt Andrea Reinhofer schmunzelnd.

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