Pretulsaibling Langenwang

Lammfleisch und Weinbergschnecken aus der Pretul (+Video)

Neben Saiblingen und Schafen züchtet Familie Traxler in Langenwang bei ihrem Eventlokal "Pretulsaibling" jetzt auch Weinbergschnecken.

Der Salvelinus fontinalis – der Bachsaibling: Dessen Zucht haben sich die gebürtigen Wiener Elke und Martin Traxler im Pretulgraben in Langenwang verschrieben. Doch neben dem Lachsfisch züchtet das Ehepaar auch Schafe und neuerdings auch heimische Weinbergschnecken.
Ob im Ganzen, als Filet, geräuchert, gebeizt oder verarbeitet in Aufstrichen: Die Nachfrage nach den Saiblingen der Familie ist groß.

"Es läuft"

"Unsere Erwartungen wurden nach der Eröffnung 2016 bis heute übertroffen. Wir liegen mit unserer Philosophie im Trend und ich bin überzeugt, wir haben eine besondere Qualität", sagt Martin Traxler. Auch während das Restaurant aufgrund der Corona-Krise geschlossen war, lief der Ab-Hof-Verkauf mehr als gut.

Frische Saiblinge

An die 50.000 Saiblinge finden sich in den Teichen vor dem Eventlokal der Familie im frischen Pretulbachwasser. "Zugekauft wird nur das Futter. Die Saiblinge kommen schon hier bei uns auf die Welt", erklärt der einstige Jurist und Geschäftsführer des Österreichischen Apothekenverlags, der mit seiner Frau gleich neben dem Restaurant wohnt. Mit Esther Pfaff und Mike Searchfield hat das Ehepaar auch zwei Mitarbeiter in ihrem Betrieb beschäftigt.

Lammfleisch aus der Pretul

2018 legte sich das Ehepaar ein paar Schafe zu, um diese quasi im steilen Gelände ihres Grundstücks als Rasenmäher einzusetzen. Die Liebe zu den Krainer Steinschafen, eine vom Aussterben bedrohte österreichische Schafrasse, wurde immer größer und so auch die Herde. Mittlerweile als steirischer Zuchtbetrieb ausgezeichnet, leben bei Familie Traxler zehn Mutterschafe, ein Widder und im Schnitt 14 Lämmer. Das Lammfleisch wird verkauft. "Dafür habe ich die Ausbildung fürs Schlachten gemacht. Wir könnten um ein Vielfaches an Lammfleisch verkaufen, so groß ist die Nachfrage. Die Schafe wachsen sehr langsam, haben eine top Fleischqualität – das passt genau zu unserem Konzept. Bei uns steht die Ökonomie immer an zweiter Stelle, an erster Stelle das Tierwohl", betont Traxler.

Weinbergschnecken-Zucht

Seit 2019 beschäftigt sich Martin Traxler auch mit der Zucht der heimischen Weinbergschnecke. "Ich bin in den Wald gegangen und habe mit 200 Schnecken begonnen zu züchten. Wenn alles gut geht, gibt es im Herbst die ersten Weinbergschnecken-Gerichte", sagt Traxler. Der Familienbetrieb ist einer von vier Weinbergschnecken-Zuchtbetrieben in Österreich. Und wie kommt man auf so eine Idee? "Ich habe gelesen, dass das die nachhaltigste Fleischproduktion ist, die wir in Europa momentan haben, weil sie ganz wenig Futter brauchen. Nur ein Drittel der Futtermenge braucht man für die Produktion von einem Kilogramm Muskelfleisch im Vergleich zu Nutztierrassen", weiß Traxler.

Auch bald eigenen Honig

Und seit dem Herbst widmen sich Elke und Martin Traxler auch noch der Bienenzucht. Mit zehn Stöcken haben sie begonnen. Im Sommer soll es schon den ersten eigenen Honig geben.

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