Praktikum als Gärtner
Mit dem Rechen in der Hand zum inneren Chi

Rupert Sieber nahm Redakteur Bernhard Hofbauer unter seine Fittiche. | Foto: Hofbauer
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"Woche"-Redakteur Bernhard Hofbauer tauchte bei einem Praktikum in die wunderbare Welt der Gartengestaltung ein.

ST. LORENZEN. Nur die Harten kommen in den Garten. In der vergangenen Woche durfte ich im Rahmen eines Mini-Praktikums an zwei Tagen gemeinsam mit dem Team von Sieber Gartengestaltung und Gartenpflege aus Kapfenberg an einem Projekt in St. Lorenzen mitarbeiten. Das Fazit vorweg: Wenn es mit dem Journalismus nicht mehr klappt, habe ich einen Plan B.

Der erste Baum steht

Mit frischen Leberkäse-Semmeln im Gepäck feierte ich vergangene Woche meinen Einstand im Team von Rupert Sieber und seinen Gartenprofis. Es galt, eine etwa 150 Quadratmeter große Fläche komplett neu zu gestalten. Nachdem die Baggerarbeiten schon abgeschlossen wurden, war es nun an der Zeit, für die dementsprechende Begrünung zu sorgen. Dass ich nicht nur in der Lage bin, Block und Bleistift anzupacken, zeigte ich meinem neuen Chef gleich bei meiner ersten Aufgabe, bei der es einen japanischen Ahorn einzupflanzen galt.

Erster Auftrag: Das Setzen eines japanischen Ahornbaumes. | Foto: Nadine
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Nach dem Aushub wurde ich eins mit der Erde und spürte erstmals seit langer Zeit wie befriedigend, aber zeitgleich auch anstrengend, es ist, handwerklich tätig zu sein. Unter Argusaugen beobachtet, gelang es mir – mit Unterstützung – den Baum perfekt einzurichten und in Szene zu setzen. "Du musst dir immer das Endprodukt vorstellen und die Pflanzen visualisieren" erklärt Sieber, dessen Frau für jedes Projekt vorab kunstvoll gestaltete Pläne anfertigt. "Wenn man ein Projekt beginnt, sieht man am Anfang oftmals eine Baustelle. Durch unsere Arbeit wird es schöner und schöner und schöner. Man sieht die volle Verwandlung", leuchten Siebers Augen mit fortschreitendem Projektstatus.

Am Ende wird alles gut

Nach dem ersten Erfolg meinerseits wurde ich mit Rechen bewaffnet zum Planieren geschickt. So richtig gerade wollte der Boden bei mir zwar nicht werden, aber beim Aufrauen der Erde fand ich mein inneres "Chi". Es hat schon fast etwas Meditatives und Entspannendes, die Erde mit Streicheleinheiten zu bearbeiten. "Du sollst den Boden nicht streicheln, sondern die Erde auflockern", riss mich Rupi – mittlerweile waren wir per Du – aus meiner meditativen Entspannung.

"Während meines Praktikums wurde ich eins mit der Erde." | Foto: Nadine
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Am nächsten Morgen trafen wir uns schließlich zum Verlegen des Rollrasens. Eine Bahn nach der anderen machte das Endprodukt immer perfekter. Auch die Kundschaft zeigte sich nach getaner Arbeit mehr als zufrieden und auch mir wurde klar, dass sich die Mühen gelohnt hatten. Vielen Dank an das gesamte Team von Rupert Sieber, dass ich mitarbeiten durfte. Es hat echt Spaß gemacht!

Auch für den Chef selbst gibt es keinen erfüllenderen Job. "Ich habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Die frische Luft, das Genießen der Freiheit, das Bräunen in der Sonne und die körperliche Arbeit, die mir das Fitnessstudio erspart, machen den Job so wunderbar", sagt Sieber, der all seine Projekte plastikreduziert, bienenfreundlich und ohne den Einsatz von Pestiziden abwickelt. Ob er noch einen Tipp für alle Gärtner hat? "Hier meine Nummer: 0699/12146460."

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