Einkaufshilfe
Mürzzuschlag, Langenwang: Landjugendliche gehen weiter einkaufen
Das Einkaufsservice während der Corona-Pandemie wird von der Landjugend in Mürzzuschlag und Langenwang nach wie vor angeboten.
Viele Ortsgruppen der Landjugend Steiermark bieten seit dem ersten Lockdown im März, aufgrund der Corona-Pandemie, eine Einkaufshilfe an – auch im Mürztal. Damit sollen vorwiegend ältere Menschen und Risikogruppen unterstützt werden. Waren die Mitglieder des Landjugendbezirks Mürzzuschlag im ersten Lockdown noch bis zu drei Stunden am Tag für andere einkaufen, sind es momentan im dritten Lockdown nur mehr maximal fünf Einkäufe in einem Monat, die erledigt werden. "Wir hoffen, dass unser Angebot der Nachbarschaftshilfe wieder mehr angenommen wird, um die Bevölkerung weiterhin ehrenamtlich zu unterstützen", sagt Verena Rinnhofer, Leiterin der Landjugend Ortsgruppe Mürzzuschlag-Ganz. Neben der Mürzer Ortsgruppe bietet nach wie vor auch die Langenwanger Ortsgruppe die Einkaufshilfe an – auch wenn kein Lockdown ist.
Umfassende Unterstützung
Die Einkaufshilfe der Landjugend umfasst aber nicht nur das Einkaufen. "Unsere Angebote umfassen so ziemlich alle Bereiche. Wir gehen einkaufen, zur Apotheke, in die Trafik, zur Post oder auf den Bauernmarkt. Aber nicht nur Einkaufshilfen stehen bei uns auf dem Programm – gerne unterstützen wir Menschen auch beim täglichen Spaziergang mit dem Hund oder ähnliches", erklärt Rinnhofer, die auch im Landesvorstand der Landjugend aktiv ist.
"Drei Stunden täglich einkaufen"
Die Nachfrage nach der Einkaufshilfe der Landjugend im ersten Lockdown war groß. "Die Mitglieder unseres Bezirkes waren durchschnittlich drei Stunden am Tag unterwegs, um für die Bevölkerung einzukaufen. Eine sehr zeitintensive Beschäftigung, die wir jedoch mit Freude und ehrenamtlichen Engagement ausführten. Nach der Zeit wurden wir nicht nur Einkaufshelfer, sondern vor allem wichtige Gesprächspartner für die ältere Generation", betont Rinnhofer. Zu Spitzenzeiten im ersten Lockdown waren für die Einkaufshilfe 50 Landjugend-Mitglieder aus den Mürztaler Ortsguppen im Einsatz.
Nachfrage hat abgenommen
"Schon im ersten Lockdown haben wir gemerkt, dass die ältere Generation gerne selbst einkaufen gehen würde, doch die Angst vor dem Virus war damals noch sehr groß. Inzwischen ist die Ausnahmesituation schon irgendwie normal geworden und die Einkäufe werden größtenteils selbst erledigt", erklärt Rinnhofer. Die Nachfrage im zweiten und auch im dritten Lockdown hat stark abgenommen und die Ortsgruppen Mürzzuschlag-Ganz und Langenwang haben nur noch vereinzelt Aufträge – ein bis fünf Mal pro Monat erledigen sie derzeit Einkäufe.
Herausforderungen
Ein solches Service auf die Beine zu stellen bringt auch einige Herausforderungen mit sich; vor allem die Koordination zwischen den Mitgliedern und dem Kontakt zu den Menschen, die die Einkaufshilfe in Anspruch nehmen, sei im ersten Lockdown fordernd gewesen. "So wurde schon mal stundenlang am Tag telefoniert und auch einige Kilometer zurückgelegt. Zu Beginn hatten wir auch Sorge, die passenden Lebensmittel für jeden Einzelnen einzukaufen, doch unsere Bedenken lösten sich schnell in Luft auf. Eine Herausforderung lag auch noch darin, die Aktion mit dem eigenen Berufsalltag und der persönlichen Freizeit zu vereinen. Doch mit einem tollen Team und motivierten Mitgliedern in den einzelnen Ortsgruppen war dies kein Problem", blickt Rinnhofer zurück.
Kontakt
Die beiden Landjugend-Ortsgruppen Mürzzuschlag-Ganz und Langenwang bieten nach wie vor während der Corona-Pandemie eine Einkaufshilfe an. Verena Rinnhofer, Leiterin der Ortsgruppe Mürzzuschlag-Ganz, ist unter der Telefonnummer 0650/6062413 erreichbar. Michaela Paar ist Leiterin der der Langenwanger Ortsgruppe und unter der Telefonnummer 0660/3560503 erreichbar.
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