Naturpark Mürzer Oberland
Neue Parkordnung für das Preiner Gscheid

Naturpark-Geschäftsführer Andreas Steininger auf "seiner" Seite des Preiner-Gscheids-Parkplatzes, nämlich der steirische Teil. | Foto: Hackl
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  • Naturpark-Geschäftsführer Andreas Steininger auf "seiner" Seite des Preiner-Gscheids-Parkplatzes, nämlich der steirische Teil.
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Übervolle Parkplätze, zugeparkte Landesstraße, die den Verkehr nahezu vollständig lahmlegt. Dieses Szenario soll am Preiner Gscheid der Vergangenheit angehören. Eine Parkraumbewirtschaftung schafft Abhilfe.

NEUBERG/MÜRZ. Schon seit längerer Zeit wird über eine Parkraumbewirtschaftung und Besucherlenkung auf der Passhöhe des Preiner Gscheids diskutiert. Von hier aus beginnen die lohnendsten Aufstiege auf das Rax-Massiv wie Heukuppe, Karl-Ludwig-Haus, Haid-Steig usw., dementsprechend frequentiert sind die Parkplätze, die sich genau auf der Grenze zwischen Niederösterreich und Steiermark befinden.

Nun haben sich die Anrainergemeinden Reichenau an der Rax und Neuberg an der Mürz bezüglich einer entsprechenden Bewirtschaftung abgesprochen, nachdem auch die Wartungs- und Sanierungskosten – von der Schneeräumung bis zu Ausbesserungsarbeiten – für die Parkflächen bereits einen fünfstelligen Eurobetrag verschlingen.

Ein überfüllter Parkplatz am Preiner Gscheid. Lenkungsmaßnahmen sollen helfen, Spitzenzeiten abzufedern. Zusätzlich wird es eine Parkraumbewirtschaftung geben. | Foto: Steininger
  • Ein überfüllter Parkplatz am Preiner Gscheid. Lenkungsmaßnahmen sollen helfen, Spitzenzeiten abzufedern. Zusätzlich wird es eine Parkraumbewirtschaftung geben.
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Teil der Besucherlenkung

"Solche Parkraumbewirtschaftungsmodelle sind ja in der Zwischenzeit fast überall üblich und mit der Einhebung einer moderaten Tagesparkgebühr können so die Kosten der Erhaltung der Infrastruktur zumindest abgedeckt werden", erklärt Andreas Steininger, Geschäftsführer des Naturparks Mürzer Oberlandes. Die Parkraumbewirtschaftung ist auch Teil des Besucherlenkungskonzeptes, das Steininger für die Naturparkgemeinde ausgearbeitet hat.

Zusätzlich wird auf der niederösterreichischen Seite von der Gemeinde Reichenau die Möglichkeit für die Busumkehr verbessert, um so auch die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr, die derzeit ja nur von der niederösterreichischen Seite aus möglich ist, nachhaltig abzusichern. Entsprechende Verkehrslösungen von Mürzzuschlag über den Naturpark Mürzer Oberland sind derzeit noch in Ausarbeitung.

Die Busumkehr auf dem niederösterreichischen Teil des Parkplatzes ist bereits eingerichtet. Linienbusse dürfen nämlich die Landesgrenze nicht überqueren – auch wenn es sich nur um zehn Meter handelt. | Foto: Hackl
  • Die Busumkehr auf dem niederösterreichischen Teil des Parkplatzes ist bereits eingerichtet. Linienbusse dürfen nämlich die Landesgrenze nicht überqueren – auch wenn es sich nur um zehn Meter handelt.
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250 Parkplätze

Aktuell werden die Angebote für zwei Parkscheinautomaten mit einer Geld- und Kartenzahlungsvariante inkl. Solarbetrieb eingeholt. Aufgestellt und in Betrieb genommen sollen die Automaten in nächster Zukunft, realistisch ist der Sommer. Die Parkgebühr soll moderat sein, überlegt wird eine Tagesgebühr von drei bis fünf Euro. Bei einer Vollauslastung haben am Preiner Gscheid rund 250 Autos Platz, entlang der Landesstraße ist eine Parkverbotszone eingerichtet.

Erst durch die Parkraumbewirtschaftung ist erst eine gezielte Lenkungsmaßnahme der Besucher möglich. "Erst dann wissen wir, wieviele Autos tatsächlich parken, damit kann man die Besucherzahlen hochrechnen und wir wissen über die Spitzenzeiten exakt Bescheid. Das ist eine gute Basis, um Besucher auch tatsächlich lenken zu können", erklärt Andreas Steininger. Neben dem Preiner Gscheid ist die Schneealm der zweite Besucher-Hotspot im Naturpark Mürzer Oberland. Dort gibt es jedoch mit der Mautstraße eine funktionierende Zufahrtsregelung.

Das kann das Besucherlenkungskonzept im Naturpark

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