no rain - no rainbow, Schüleraustausch in Irland

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Regen – Sonne – Regen – Fledermauswanderungen – Kirchen – alte Gebäude – hügelige Straßen –grüne Wiesen – mehr Kühe als Schafe – Schuluniform – Kartoffeln – Sandwiches – schwarzer Tee - das ist Irland wie ich es kennengelernt habe.

Warum ich überhaupt in Irland bin ?

Ich hab mich gegen Ende des letzten Jahres dazu entschlossen, einmal was anderes auszuprobieren und mich somit für einen Schüleraustausch entschieden. Mittlerweile bin ich schon 2 Monate hier auf der grünen Insel und es wird immer besser. Meine Organisation ist der wahrscheinlich größte Anbieter solcher Reisen. EF - Education First. Bis Jänner werde ich meine Zeit hier im Norden der Republik Irland verbringen.

Grundsätzlich bin ich hier um in die Schule zu gehen. Meine Schule ist das Castleblayney College. Für irische Schüler ist es selbstverständlich, vom Schulstart mit 5 Jahren bis zum "Leaving Certificate" (also quasi Matura) mit 18 Jahren eine Uniform zu tragen. Neben Englisch, Mathe, Irisch, Sport, Karriere und Religion können sich die Iren 4 Fächer aussuchen. Meine Wahl ist auf LCVP (eine Vorbereitung auf den Abschluss), Geschichte, Chemie und Agrarwissenschaften gefallen – mehr oder weniger freiwillig.

Eine Unterrichtsstunde dauert je nachdem, welche Stunde es ist 35 oder 40 Minuten. Auch halbe Unterrichtsstunden also dann mit 20 Minuten, sind möglich. Pro Tag gibt es 9 solche „lessons“ und alle Schüler haben gleichzeitig aus. Mit der „Swipe Card“ muss man sich zweimal am Tag einscannen, damit die Schule sicherstellen kann, dass man nicht einfach nach Hause gegangen ist. Am besten sind die Strafen, die hier öfters mal gegeben werden: Kaugummi von den Tischen kratzen, In der Mittagspause ein Wort auf einer A4 Seite in vorgegebene Boxen zu schreiben oder den Rest der Stunde zu stehen.

Am Wochenende geht’s meistens nach Monaghan, die Bezirkshauptstadt sozusagen. Auch wenn nur um die 6.000 Einwohner dort leben, gibt es dennoch einen McDonald‘s. Dort verbringen wir meistens die Abende. In Pubs kommt man in den meisten Fällen nicht rein, aber das dürfte ich von der Organisation aus auch gar nicht.

Zahlreiche Events gibt’s hier auch, wie zum Beispiel eine Fledermauswanderung, bei der man wie wild auf Fledermausjagd geht (natürlich ausgestattet mit einem Fledermausdetektor). Einen afrikanischen Trommelworkshop haben wir auch besucht, also eigentlich ist immer etwas los. Neben dem jährlichen Bluesfestival gibt’s auch noch ein Food Festival, wo man verschiedenes Essen kosten darf.

Womit wir auch beim Essen wären: Generell trinkt man überall Milch dazu, egal ob zum Steak oder Burger. "Eierspeis" wird nicht etwa am Herd in der Pfanne zubereitet, sondern ganz einfach in der Mikrowelle. Einmal hab ich "probiert" Wiener Schnitzel spontan zuzubereiten. Im Endeffekt wurde es dann einfach gebackenes Hühnchen mit Spaghetti Carbonara (obwohl aus dem Glas nicht wirklich gut), weil wir einfach nichts zu Hause hatten. Meine Gastbrüder hat das aber nicht gestört. Wenigstens war das einmal eine Mahlzeit ohne Kartoffeln. Im Durchschnitt hat 1 von 10 Abendessen nichts mit Kartoffeln zutun. Also ist die Chance auf eine kartoffelfreie Mahlzeit nicht wirklich groß.

Das liebe Wetter hat mir schon öfters einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie meine Gastmutter gesagt hat: „Wenn es dann mal schneit, kann man schon mal 3 Jahreszeiten an einem Tag erleben“. Alle 5 Minuten kann das Wetter von strahlendem Sonnenschein auf Regen umschlagen. Aber eines muss ich sagen: Gewitter hab ich hier noch keines erlebt.

Bin schon gespannt, ob ich mit einem irischen Akzent nachhause kommen werde, da mir schon einige Unterschiede an der Sprache aufgefallen sind. Aber je länger ich hier bin, desto lieber mag ich das irische Englisch.

Ein großes Dankeschön natürlich an meine Eltern, die mir das wahrscheinlich größte Abenteuer meines Lebens ermöglicht haben und auch an die Schule und meine Mitschüler, die mir den Einstieg erleichtern werden!

Einen Tipp noch an alle:

Lazer Tag (Barney’s Spiel bei How I Met Your Mother ist nicht so toll wie es aussieht)

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