"Schlumpfteller" ist nicht alles
Damit der Gasthausbesuch nicht in Stress ausartet, zeigen sich einige Betriebe besonders kinderfreundlich.
Wenn man Kinder im "entspannenden" Alter zwischen null und zehn hat, steht man des Öfteren vor dem Dilemma: Daheim kochen und essen, wo der Hochstuhl für den Kleinen schon die richtige Höhe hat und man nicht dauernd mit aufs WC rennen muss, weil der Große Gott sei Dank weiß, wo dieses ist? Oder besser doch auswärts Essen gehen, wo man vielleicht erst nach einem Hochstuhl suchen muss, dafür aber à la carte speisen kann und sich selbst nicht an den Herd stellen muss?
Essen gehen mit (Klein)-Kindern kann schon einmal zum Spießrutenlauf werden, umso angenehmer ist es dann, wenn einem dieses "Erlebnis" durch die Haltung des Servicepersonals und eine kinderfreundliche Infrastruktur erleichtert wird. Derzeit tragen rund 40 steirische Gastro-Betriebe das Gütesiegel "Kinder- und Familienfreundliche Gaststätte", das regelmäßig vom Kinderbüro verliehen wird.
Kinderhotel Appelhof
Als einziger Betrieb im Mürztal trägt das Kinderhotel Appelhof in Neuberg-Mürzsteg dieses Gütesiegel, schon über zehn Jahre. "Als kinderfreundliche Gaststätte ausgezeichnet zu werden, ist etwas ganz Tolles und bestätigt uns immer wieder, am richtigen Weg zu sein", so Geschäftsführer Michael Appel. Das Kinderhotel ist das größte im Osten Österreichs, mit bis zu 50.000 Nächtigungen.
"Urlaub am Appelhof bedeutet: Spiel, Spaß, Sport zu Wasser, Land und Luft, Kreativität, Begegnung mit Tieren, Wellness für Kinder und Erwachsene, das Erleben der Jahreszeiten inmitten des Naturparks Mürzer Oberland – und all das im All-Inklusive-Paket", sagt Appel. Nur ein kleiner Auszug: 140.000m² Hotel und Spielgelände, das sind mehr als 14 Fußballfelder; großer Streichelzoo; Kinderclub für Kinder bis sieben Jahre; ein Turnsaal sowie ein eigenes Kino. Tagesgäste können den kompletten Spielplatzbereich inkl. Streichelzoo, die Märchenburg und den Indoorspielplatz nutzen.
Wie lange gibt es das Kinderhotel schon? "Es dürften nun schon fast 43 Jahre sein, als meine Mutter ein altes Gasthaus übernommen hat. Es gab damals weder eine Zentralheizung, noch Gäste. Irgendwann kam eine Anfrage einer deutschen Gruppe, die ihren Urlaub mit den Kindern gerne bei uns machen wollte und so begann meine Mutter, ein Jugendgästehaus zu führen. 20 Jahre später kamen genau einige dieser Kinder mit ihren eigenen Kindern und wollten als Familie Urlaub machen, da es ihnen sehr gefallen hat. So haben wir uns in ein Familienhotel entwickelt", erzählt der Geschäftsführer des Appelhofs, Michael Appel.
Suche geht weiter
Die WOCHE sucht mit dem Kinderbüro wieder Betriebe, die ihre Kinder-und Familienfreundlichkeit nicht nur auf der Speisekarte zeigen. Denn der allseits bekannte "Schlumpfteller" allein reicht nicht, um den Bedürfnissen von Familien gerecht zu werden. Familienfreundlichkeit beginnt beim extra "Röhrl", das automatisch zum Glas Saft mitserviert wird, reicht über einen leicht zu erreichenden und vor allem sauberen Wickelbereich bis hin zu einer Spielecke, in der sich die Kinder vergnügen können, während die Eltern vielleicht noch gern in Ruhe die letzten Bissen aufessen wollen und noch einen Kaffee bestellen.
Alle Infos zur Bewerbung
Alle Gasthäuser, Restaurants, Konditoreien und Cafés können sich direkt unter www.kinderbuero.at bewerben. Die Auszeichnung ist für die Saison 2018/19 gültig. Nach Anmeldung und Übermittlung der notwendigen Unterlagen überprüft eine Testfamilie inkognito den Betrieb auf seine Kinder- und Familienfreundlichkeit. Anmeldeschluss: 30. Juli 2017
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