Windpark Pretul ist in Vollbetrieb

Die 14 Windenergieanlagen auf der Pretulalpe auf rund 1.600 Metern Seehöhe liefern jährlich 84 Gigawattstunden Strom, Ökostrom für 22.000 Haushalte. | Foto: ÖBf-Archiv/David Clement
  • Die 14 Windenergieanlagen auf der Pretulalpe auf rund 1.600 Metern Seehöhe liefern jährlich 84 Gigawattstunden Strom, Ökostrom für 22.000 Haushalte.
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Der Windpark Pretul liegt in unmittelbarer Nähe zu den bereits bestehenden Windparks Steinriegel und Moschkogel. Der Windpark wurde auf der Pretulalpe auf rund 1.600 Metern Seehöhe gebaut. Er reicht von der Amundsenhöhe über die Rettenegger Alm bis zum Schwarzriegelmoos und erstreckt sich damit über die Gemeindegebiete Mürzzuschlag, Langenwang, Ratten und Rettenegg. Vor Kurzem ging der Windpark Pretul in Vollbetrieb.
Der Windpark ist der erste der Österreichischen Bundesforste, mit 14 Windenergieanlagen und einer jährlich erzeugten Strommenge von rund 84 Gigawattstunden ist er der bisher leistungsstärkste Windpark der Steiermark. Mit der Errichtung des Windparks können jährlich 22.000 Haushalte versorgt und rund 70.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Die erzeugte Energie wird über zwei unterirdisch verlegte Kabel zum Umspannwerk Mürzzuschlag abgeleitet. „Durch den Windpark kann die steirische Windkraftleistung um ein Drittel gesteigert werden“, betont Bundesforste-Vorstand Georg Schöppl. In den ersten Probemonaten ist der Windpark gut angelaufen. Die Windverhältnisse in den ersten Wintermonaten lagen weit über den Prognosen, zudem konnte die Verfügbarkeit der Anlagen von Tag zu Tag gesteigert werden. Nach Fertigstellung der Rückbaumaßnahmen ist die offizielle Eröffnung des Windparks Pretul für September geplant.
"In nur fünf Monaten Bauzeit wurden alle 14 Windenergieanlagen aufgestellt. Noch mehr freut es uns, dass die Baukosten deutlich unter Plan liegen", so Schöppl. Mit rund 49 Millionen Euro ist der Windpark Pretul die größte Investition in der Unternehmensgeschichte der Bundesforste. Für das heurige Jahr sind noch Rückbauten und Rekultivierungen geplant, bei denen Kranstellflächen, Bauflächen und Umladeplätze begrünt und mit regional typischer Flora wie Schneeklee, Alpenrotschwingel oder Rotem Straußgras bepflanzt werden.

Maßnahmen

Die Errichtung des Windparks wird von umfangreichen ökologischen und touristischen Maßnahmen begleitet. "So wurde etwa gemeinsam mit der Bergwacht und Landjugend das angrenzende Schwarzriegelmoos - das östlichste Hochmoor der Alpen - renaturiert. Mit Weidefreistellungen haben wir auf rund 40 Hektar den Lebensraum für Birk- und Auerwild verbessert, Altholzzellen angelegt und mit regional typischen Baumarten und Gehölzen wie Tanne, Bergahorn, Eberesche, Grauerle und Bergulme aufgeforstet. In Summe wurden mehr als 1.500 Jungbäume im Projektgebiet gepflanzt", erklärt Schöppl.
Für heuer ist die touristische Attraktivierung des Gebietes geplant. Dazu zählen die Errichtung einer Mountainbike-Strecke, die Gestaltung eines Besuchersteges und einer Naturbeobachtungsplattform im Schwarzriegelmoos sowie die Errichtung eines Alpin-Spielplatzes gemeinsam mit den Naturfreunden beim Rosegger-Haus auf der Pretulalpe. Die Fertigstellung der Maßnahmen soll bis Herbst erfolgen.

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