Impfbereitschaft
"Wir brauchen die 80 Prozent"

Bezirksärztevertreter Günther Hirschberger hat eine klare Botschaft, damit im Herbst nicht wieder das böse Erwachen kommt. | Foto: Hofbauer
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  • Bezirksärztevertreter Günther Hirschberger hat eine klare Botschaft, damit im Herbst nicht wieder das böse Erwachen kommt.
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Die Impfbereitschaft im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist gut. Um sicher in den Herbst zu kommen, bedarf es aber einer Steigerung.

"Wir müssen jetzt noch einmal Schwung nehmen und impfen, denn sonst haben wir im Herbst wieder die gleiche Sauerei wie letztes Jahr", so die klare Botschaft von Bezirksärztevertreter Günther Hirschberger. "Es ist eine kritische Phase, die Zahlen steigen wieder und genauso wie im letzten Sommer ist eine Sorglosigkeit eingetreten", analysiert er und fordert die Bevölkerung dringend auf das Imfpangebot zu nutzen.

Gute Entwicklung im Mürztal

Insgesamt beurteilt er die Impfentwicklung im Bezirk als gut, "wir haben eine deutlich höhere Beteiligung als in der restlichen Steiermark, in St. Barbara sogar um zehn Prozent mehr. Wir brauchen aber 80 Prozent, um sicher in den Herbst zu kommen", so Hirschberger.
Besonders freut ihn die große Nachfrage der Jugendlichen im Mürztal, die sich impfen wollen und sich teilweise gegen die Meinung ihrer Eltern stellen.

Das Ziel vor Augen

Der Wartberger Distriktsarzt kämpft seit Beginn von Covid-19 in erster Reihe gegen die Pandemie und hat mittlerweile tausende Menschen in der Region behandelt. Nicht erst seit März des vergangenen Jahres gilt er als eine der wichtigsten Stimmen der steirischen Ärzteschaft, innerhalb dieser er eine gewisse Impfmüdigkeit ortet.

"Einige der Ärzte haben sich bereits zurückgezogen, da eine Erschöpfung eingetreten ist, die auch wir im Team spüren", erklärt Hirschberger. "Man braucht ein bis zwei Leute an der EDV, jemanden der aufzieht, eine Person, die die Leute einteilt, und ich impfe wie verrückt. Am Ende des Tages ist das ganze Team völlig ausgelaugt", schildert Hirschberger den Impfalltag. Belastet wird das medizinische Personal aber vor allem auch durch den Verwaltungsaufwand, der mit jeder Impfung einhergeht. "Die bürokratischen Hürden machen uns das Leben wirklich verdammt schwer, darum soll es in dieser Phase jetzt aber am aller wenigsten gehen. Die Leute sollen sich impfen lassen", hat Hirschberger den Fokus bei allen Problemen rundherum immer auf das Ziel, das Ende der Pandemie, gerichtet.

Bezirksärztevertreter Günther Hirschberger hat eine klare Botschaft, damit im Herbst nicht wieder das böse Erwachen kommt. | Foto: Hofbauer
Die Impfbereitschaft im Mürztal ist hoch, aber noch nicht hoch genug. | Foto: Fotolia/Perig
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