Eisenbahntunnel auf Schiene

Projektleiter Gerhard Gobiet - Zugangstunnel Göstritz
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Der Semmering Eisenbahntunnel zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag ist mit vier Großbaustellen auf Schiene. "Wir sind in der Zeit und auch im Kostenplan und alle Bescheide sind rechtskräftig", sagte Projektleiter Gerhard Gobiet anlässlich eines Informationsgespräches im Abschnitt Göstritz, wo einer der Zwischenangriffe stattfindet.
Von Gloggnitz aus hat man den Tunnelvortrieb bereits 2,5 Kilometer vorangetrieben. Auf der steirischen Seite beim Zwischenangriff Fröschnitzgraben ist die spätere Nothaltestelle 400 Meter unter Berg gleichfalls weitgehend fertig. Ab Mitte Mai 2018 werden zwei riesige Tunnelbohrmaschinen aus Frankreich kommend, den neun Kilometer langen Vortrieb in Richtung Gloggnitz aufnehmen. "Zuvor müssen die Teile der Vortriebsmaschinen, was eine besondere Herausforderung darstellt, durch den Schacht in die Tiefe des Berges gebracht und dort zusammengebaut werden", so Gobiet. Zur Zeit sind zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag über 800 Mineure bzw. Beschäftigte im Einsatz, wobei sich die Zahl noch auf 1.200 erhöhen wird. "Unmittelbar haben mit dem Projekt rund 4.500 Leute zu tun", erklärte Gobiet.

Deponie Longsgraben wächst

Zufriedenstellend funktioniert die Deponie Longsgraben, wo das Ausbruchsmaterial, drei Millionen Kubikmeter, vom Zwischenangriff Fröschnitzgraben ausschließlich mit dem Förderband Co₂-neutral transportiert wird. 150.000 Kubikmeter Ausbruchsmaterial wurde bisher über eine errichtete Baustraße von Göstritz zur Deponie Longsgraben und 500.000 Kubikmeter werden vom Zwischenangriff Grautschenhof angeliefert.
Beim Baulos Grautschenhof sind zwei 100 Meter tiefe Schächte fertiggestellt und der Tunnelvortrieb beider Röhren mit Baggern und Sprengungen hat in Richtung Mürzzuschlag als auch in Richtung Fröschnitzgraben eingesetzt. Die Rohbauarbeiten des 27 Kilometer langen zweiröhrigen Eisenbahntunnels werden einschließlich der Attraktivierung des Bahnhofes Mürzzuschlag bis 2024 abgeschlossen sein.
Der Semmering-Basistunnel als Schlüsselprojekt auf einer der wichtigsten transeuropäischen Transversalen wird als bedeutendes Infrastruktur-Großprojekt 2026 den Verkehr aufnehmen.

^Heinz Veitschegger

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