"Ein kunterbunter Strauß von Aufgaben"

Reinhard Welser ist der für den Vertrieb verantwortliche Geschäftsführer der Stadtwerke Mürzzuschlag, die bereits 110 Jahre alt sind. | Foto: Koidl
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Die Stadtwerke Mürzzuschlag gibt es bereits seit 110 Jahren. Das regionale Versorgungsunternehmen ist nicht nur Netzbetreiber und Stromlieferant, sondern auch Dienstleister. 108 Mitarbeiter sind beschäftigt, davon zehn Lehrlinge. Hubert Neureuter ist der Geschäftsführer für den Betrieb und die Infrastruktur, Reinhard Welser Geschäftsführer für den Vertrieb.

Wie beginnt die Geschichte der Stadtwerke Mürzzuschlag? Reinhard Welser: Das Wasserkraftwerk-Kohleben ist die Wiege der Stadtwerke, damit begann vor 110 Jahren die Geschichte des Unternehmens. Erst 2016 wurde es revitalisiert und erneuert und funktioniert jetzt wieder für Generationen.

Seit eineinhalb Jahren sind Sie mit der Geschäftsführung betraut. Wie schaut bei Ihnen ein normaler Arbeitstag aus? Ein normaler Arbeitstag beginnt um sieben Uhr. Dann wartet ein kunterbunter Strauß von Aufgaben auf mich. Das beginnt bei der Koordinierung von Projekten im Bereich der Bestattung oder der Elektroinstallation, geht über die Organisation von Kundenprojekten und unserer Handelsgeschäfte sowie Verwaltungsangelegenheiten bis hin zum Stromeinkauf, für den ich verantwortlich bin.

Was ist das wichtigste Geschäftsfeld der Stadtwerke? Das ist das Angebot der leitungsgebundenen Dienstleistungen, wie Strom, Internet, Telefonie, Kabelfernsehen und Fernwärme. Das ist das wirtschaftliche Rückgrat des Unternehmens.

Stichwort Strom. Wie schafft man es, in Zeiten von Billigstanbietern Kunden zu halten? Ein faires Angebot zu haben, ist das Um und Auf. Wir haben über die letzten Jahren mehrfach unsere Preise für alle Kunden gesenkt. Wir arbeiten nicht mit irgendwelchen Lockangeboten, die nur zu Vertragsbeginn günstig sind. Man muss die Gesamtheit der Vorteile sehen. Das bei uns investierte Geld bleibt in der Region und wird reinvestiert, die Wertschöpfung bleibt hier. Unsere Kundenzeitung zeigt sehr gut, was wir alles für unsere Kunden leisten.

Alternative Energien sind auf dem Vormarsch. Welche Argumente haben Sie für Kritiker? Ich gehöre zu jenen Menschen, die glauben, dass es einen Klimawandel gibt und bin überzeugt, dass jeder verantwortlich ist, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Natürlich sind die Möglichkeiten, die jeder dazu hat, verschieden. Jeder muss entscheiden, was er dazu beitragen kann und will. Ich bin überzeugt, dass wir alle eine Verantwortung haben für die nächsten Generationen. Strom muss irgendwo produziert werden, und Stromerzeugungsanlagen sind weithin sichtbar. Anders bei Gas, wo man von Importen abhängig ist und welches unterirdisch in Rohren von irgendwo herkommt – das ist auch nicht sonderlich positiv.

Neuestes Geschäftsfeld der Stadtwerke sind E-Bikes. Wie sind Sie auf den Namen des Geschäfts "E-Bock" gekommen? Entstanden ist der Name gemeinsam mit Michael Gletthofer und Rupert Tatzgern. Viele sagen zum Motorrad oder auch zu einem Mountainbike "Bock". Das Logo, der Steinbock, soll die Geländefähigkeit der E-Bikes in den Vordergrund stellen. Die Hörner schauen gleichzeitig ein bisschen aus wie ein Fahrradlenker.

Warum werden E-Bikes immer beliebter? Es macht einfach Spaß, damit zu fahren. Ich komme damit nicht nur überall hinauf, sondern auch wesentlich weiter mit viel weniger Anstrengung. Die Sicherheitsfrage wollen wir in Workshops und Trainings aufgreifen und unsere Kunden perfekt auf die erste Fahrt vorbereiten. Außerdem bieten wir ab dem Frühjahr geführte Touren an.

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