Lebenshilfe Mürztal: "Ich möchte etwas bewegen"

Klaus Ruckenstuhl:  Seit 1. September ist der gebürtige Grazer der neue Geschäftsführer der Lebenshilfe Mürztal. | Foto: Koidl
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Seit dem 1. September hat die Lebenshilfe Mürztal, mit Hauptsitz in Kindberg, mit Klaus Ruckenstuhl einen neuen Geschäftsführer. 100 Mitarbeiter betreuen in acht verschiedenen Arbeits- und Beschäftigungsmodellen in vier Gemeinden 150 Menschen mit Behinderung (Kunden).

Im Interview mit Klaus Ruckenstuhl

Was haben sie vorher beruflich gemacht?

Ich komme aus der Privatwirtschaft, habe einen Textilkonzern in Österreich mitaufgebaut und war Center Manager des zweitgrößten Einkaufscenters in der Steiermark.

Wie sind sie von der Privatwirtschaft dann auf die Sozialpolitik gekommen?

Irgendwann steht man an einem Punkt im Leben, wo man es noch einmal wissen möchte. Ich stellte mir die Frage, schaffe ich es, in einem ganz anderen Bereich auch noch etwas zu bewegen. Die Lebenshilfe unterstützt Menschen mit Handicap und dazu will ich etwas beitragen.

Was werden sie als erstes umsetzen?

Als erste Maßnahme werden wir die Verwaltung neu strukturieren. Dazu müssen zuerst Arbeitsabläufe und -prozesse evaluiert und dann neu organisiert werden. Auch im Bereich Digitalisierung müssen wir schauen, ob wir noch up to date sind. Das betrifft die Mobilität genauso wie Alarmanlagen oder unsere Server, um die Effizienz in den einzelnen Arbeitsprozessen zu steigern. Durch all diese Verbesserungen schaffen wir mehr Ressourcen, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen können.

Wie sehen die weiteren Pläne für die Zukunft aus?

Unsere Kooperationen möchte ich ausbauen und neue gewinnen. Ein erster Schritt war bereits die Gründung von "LH4", eine Arbeitsgemeinschaft der vier Lebenshilfen Enns-tal, Leoben, Bruck-Kapfenberg und Mürztal.
Was ist im Rahmen dieser Kooperation geplant? Wir wollen uns damit gemeinsam einen USP schaffen, um uns auch vom Mitbewerb abheben zu können. Das Ziel ist ein breiteres Angebot für unsere Kunden zu schaffen, gemeinsame Veranstaltungen zu machen wie beispielsweise das 'Adventdorf' im November, wo wir die anderen drei Lebenshilfen einladen mitzuwirken.

Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Was läuft gut in der Gesellschaft, wo gibt es Potenzial?

Generell gibt es im ganzen Bereich der Pflege Ausbaupotenzial, sei es was die Unterstützung seitens der Politik betrifft oder von anderen Unternehmen mittels Kooperationen. Grundsätzlich muss man aber schon auch betonen, die guten Möglichkeiten, die wir bereits haben, um diesen Menschen zu helfen, sind schon sehr gut. Wir haben bestens ausgebildete Pädagogen. Wir legen Wert darauf, dass unsere Mitarbeiter regelmäßig sowohl interne als auch externe Schulungen besuchen, damit Kunden die beste Betreuung bekommen.

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