Revier Mürzzuschlag in Frauenhand: Michaela Peer ist eine der wenigen Revierleiterinnen

Das Team im Revier Mürzzuschlag: Michaela Peer und ihre Hündin Aurora unterwegs im Wallersbach am Raxanger. | Foto: Koidl
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"Ich habe den schönsten Arbeitsplatz auf der Welt", sagt Michaela Peer. Sie ist Leiterin des Reviers Mürzzuschlag der Österreichischen Bundesforste und damit eine der wenigen Frauen in diesem Beruf. Die WOCHE war mit ihr und Hündin Aurora einen Vormittag unterwegs. 

5.500 Hektar sind ihr Arbeitsplatz

Seit 2014 ist die gebürtige Leobenerin, Wahlheimat Krieglach-Freßnitz, Revierleiterin im Mürztal. 5.500 Hektar gilt es für Michaela Peer zu betreuen. Dazu zählen die Gebiete Stuhleck und Pretul, Wallersbach, Drahtekogel, Preiner Gscheid, Dürrgraben, Sonnwendstein und Grasberg. In den 80er-Jahren gehörte Peer zu den ersten Absolventinnen der Forstschule Bruck, einige Jahre später war sie dann erste weibliche Revierleiterin in Österreich. "Bis jetzt gibt es bei den Österreichischen Bundesforsten glaube ich vier oder fünf Frauen in der Revierleitung", sagt Peer.

Aufgaben einer Revierleiterin

Was macht man eigentlich als Revierleiterin? "Mein Aufgabengebiet ist sehr vielfältig. Es umfasst Planung, Organisation, Steuerung und Kontrolle sämtlicher nötiger Arbeiten in meinem Revier. Dazu zählt die Holzernte genauso wie der Waldbau oder der Forstschutz, die Wegeinstandhaltung oder die Grenzwartung", erklärt Peer. 

Vielseitiger Job mit Highlights

"Mein Job ist kein neun bis fünf Uhr Job. Eine gewisse Flexibilität muss man da schon an den Tag legen. Es kann zu jeder Tages- und Nachtzeit, bei jeder Witterung, Arbeit im Wald anfallen, die sofort erledigt werden muss", so Peer. Aber genau diese Vielseitigkeit ist es auch, die Peer an ihrem Job so mag. Highlights gab es in der beruflichen Karriere von Michaela Peer schon viele. Eines wird ihr aber immer in Erinnerung bleiben wie sie sagt – die Errichtung des Windparks Pretul. "So eine Baustelle hat man, wenn überhaupt, nur einmal im Leben in seinem Revier", so Peer. 

Herausforderung Interessenausgleich

Großes Thema für Michaela Peer und ihre Kollegen zurzeit ist der Interessenausgleich – der Interessenausgleich von Tourismus, Forstwirtschaft und Jagd. "Das Miteinander ist wichtig. Die Interessen aller müssen berücksichtigt werden, das ist nicht immer einfach. Ein großes Problem ist auch der Müll. Viele schmeißen einfach alles weg, wenn sie in der Natur unterwegs sind. Dafür habe ich kein Verständnis. Es ist schön, wenn die Leute rausgehen und unsere schönen Wanderwege erkunden, aber an die Spielregeln sollte sich jeder halten", betont Peer. 

Der Natur nahe sein

Was ist eigentlich das Schönste an ihrem Beruf? "Das Schönste ist, dass ich sämtliche Vorgänge in der Natur hautnah miterleben kann. Das fasziniert mich jeden Tag aufs Neue. Wenn man das genau beobachten kann, wird einem erst bewusst, wie klein man als Individuum eigentlich im Gegensatz zur Natur ist. Und, dass meine Arbeit wiederum die Grundlage für nachhaltige Waldwirtschaft für viele weitere Generationen ist", sagt Peer.

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