Alklenker müssen gebremst werden

Zu tief ins Glas geschaut: Judenburg hat den höchsten Anteil von Alkunfällen im Murtal. Foto: Thomas Sturm/pixelio.de
  • Zu tief ins Glas geschaut: Judenburg hat den höchsten Anteil von Alkunfällen im Murtal. Foto: Thomas Sturm/pixelio.de
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Unerfreuliche Unfallstatistik für Judenburg - in Murau und Knittelfeld sieht es besser aus.

STEFAN VERDERBER
Das Osterwochenende naht und die Verkehrslawine wird wieder rollen. Traditionell passieren über das Jahr gesehen die meisten Unfälle in dieser Zeit.
Wo es im vergangenen Jahr am häufigsten gekracht hat, steht in der Unfallstatistik des steirischen Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV), die der Murtaler Zeitung exklusiv vorliegt. Das Ergebnis fällt für die drei Murtaler Bezirke äußerst unterschiedlich aus. Während es in Judenburg im Vorjahr öfter gekracht hat als 2008, gibt es im Bezirk Murau eindeutig positive Tendenzen. In Knittelfeld hat sich nicht viel verändert.
In Judenburg hat es 2009 195 Unfälle gegeben, eine Steigerung von 8,9 Prozent gegenüber 2008. Auch die Zahl der Alkoholunfälle ist in diesem Zeitraum von 16 auf 21 gestiegen. Generell hat Judenburg mit 10,8 Prozent einen relativ hohen Anteil an Alkoholunfällen, nur in Radkersburg, Hartberg und Mürzzuschlag ist der Anteil noch höher. Steirischer Spitzenreiter dieser Statistik ist Graz, dicht gefolgt vom Bezirk Murau, wo der Anteil bei ?nur? 5,6 Prozent liegt.
Vorzeigebezirk
Murau schneidet ohnehin sehr gut ab: Rückgang der Unfälle von 169 auf 150, ein Minus von 11,2 Prozent - das kann sich sehen lassen. Gestiegen ist in Murau nur die Zahl der Moped-Unfälle. Diese sind auch in Judenburg und Knittelfeld nach den Autolenkern die am meisten gefährdete Gruppe von Verkehrsteilnehmern. Außerdem sind in Knittelfeld die Unfälle mit beteiligten Fußgängern gestiegen. Insgesamt hat sich in Knittelfeld aber nicht viel verändert: 135 Unfälle im Jahr 2008, drei mehr 2009 und ein Anteil von 6,5 Prozent an Alkoholunfällen - ein guter Wert im Steiermarkvergleich.
Kontrollen fruchten
?Die Kontrollen der Polizei fruchten in immer höherem Ausmaß. Aber auch andere Maßnahmen, wie das Ausdehnen der 0,1-Promille-Grenze für Fahranfänger von zwei auf vier Jahre oder das Anbringen von Alkohol-Interlocks bei auffällig gewordenen Alklenkern wären sinnvoll?, sagt Peter Felber, Leiter des KfV Steiermark.

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