Murtaler Schiberge
Zwei Großveranstaltungen, aber keine Fans

- Die Junioren-WM am Lachtal geht von 19. bis 21. Dezember über die Bühne.
- Foto: GEPA pictures
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Kreischberg und Lachtal bereiten sich auf Saisonstart und zwei Events vor - WM-Gerüchte werden aber dementiert.
MURAU. In einem normalen Jahr würde auf den Murtaler Schibergen der Betrieb bereits seit Samstag laufen. Aufgrund der Corona-Maßnahmen der Regierung erfolgt der Saisonstart heuer mit dem Christkind am 24. Dezember. „Wir wären am Wochenende bereits mit allen Liften gefahren“, sagt Karl Fussi, Geschäftsführer von Kreischberg und Lachtal. „Aber das Wetter hätte uns den Start ohnehin vermiest.“
Verzögerung
Fussi nimmt die Verzögerung jedenfalls sportlich: „Der Termin ist einmal ein wichtiges Signal. Bis dahin sind wir mit den Pisten super aufgestellt und können noch am Sicherheitssystem feilen.“ Alle Schiberge bieten ihren Gästen heuer umfassende Sicherheitsmaßnahmen von der regelmäßigen Desinfektion bis hin zum kontaktlosen Kartenverkauf. Auf der Turracher Höhe wird am 28. Dezember sogar ein eigenes Covid-Testzentrum eröffnet (Bericht).
Konzepte
Die Gondel am Kreischberg darf mit maximal 50 Prozent der Kapazität fahren. „Das wird kein Problem sein, weil es ohne Urlauber deutlich weniger Gäste geben wird. Aber wir hätten ohnehin darauf geschaut. Familien dürfen auf jeden Fall zusammen fahren“, erklärt Karl Fussi. Eine Lösung wird es vor dem Saisonstart noch für den Gastrobereich geben. Fussi: „Da warten wir noch auf genaue Regeln.“ Auch die Hütten auf den Schibergen bleiben bis zumindest 7. Jänner zu. Konzepte für Abholservices werden noch folgen.
Neues Gipfelrestaurant am Kreischberg ist fertig
Planungen
Unterdessen laufen die Planungen für zwei sportliche Großevents auf Hochtouren: Am Lachtal findet von 19. bis 21. Dezember die Snowboard-Junioren WM statt. „Die Vorbereitung ist in den letzten Zügen. Durch die Corona-Maßnahmen haben wir aber zusätzliche Aufgaben“, sagt OK-Chef Roland Horn. Er erwartet rund 90 Athleten und 50 Betreuer aus 14 Nationen am Lachtal, die allesamt in einer Corona-Blase leben werden. "Der ÖSV hat da ein sensationelles Sicherheitskonzept." Dass es zu diesem Zeitpunkt noch keinen Publikumsverkehr geben wird, erleichtere die Aufgabe.
WM-Gerüchte
Am Kreischberg gastieren am 8. und 9. Jänner die Freeskier und Snowboarder mit Big Air-Bewerben. Anna Gasser soll diesmal die Fans vor den Fernseher locken. Vor Ort werden vermutlich keine Zuseher zugelassen. "Aber das wäre auch kurzfristig möglich", erklärt Karl Fussi. Auch für die Austragung der in China abgesagten WM wurde bereits der Kreischberg medial ins Spiel gebracht. Schließlich hat man in Murau das geballte Know-how von der Doppel-WM 2015. Fussi: "Mit uns hat aber kein Mensch geredet - deshalb ist das nicht realistisch".


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