Exklusiv: Schilift will zukunftsfit werden

Der Schilift in Obdach soll zum Trainingsmekka werden. Foto: Schilift Obdach
  • Der Schilift in Obdach soll zum Trainingsmekka werden. Foto: Schilift Obdach
  • hochgeladen von Stefan Verderber

Pistenbauer und Liftbetreiber haben schwierige Wochen hinter sich: Durch die ungewöhnlich warmen Temperaturen Anfang Jänner sind einige Schipisten im Murtal regelrecht weggeschwommen, der Liftbetrieb konnte teilweise nicht aufrechterhalten werden. Das bedeutet nicht nur Ärger für die Wintersportler, sondern auch Einbußen für die Betreiber und großteils sind kleine Lifte in der Region betroffen, die als Nahversorger angesehen werden.
Diesem Trend will man in Obdach jetzt entgegenwirken. Und zwar mit einem Masterplan, der bereits in der Schublade liegt. Beim Schilift Obdach soll eine neue Beschneiungsanlage entstehen, die Schneesicherheit garantiert. Derzeit gibt es in Obdach sechs Schneekanonen. „Diese können wir aber nicht 100-prozentig auslasten, da wir dafür eine stärkere Pumpe benötigen“, erklärt Betriebsleiter Herbert Papst. Das neue Konzept sieht nun den Ankauf einer solchen größeren Pumpe und sieben Turmkanonen vor. „Das würde uns Schneesicherheit bringen und es ginge alles automatisch“, sagt Papst.
Bei einem runden Tisch wurde dieses Vorhaben vergangene Woche diskutiert und die vier Zirbenlandgemeinden Obdach, Amering, St. Anna und St. Wolfgang als Betreiber stehen hinter dem Projekt. „Grundsätzlich sind alle dafür, Obdach hat zuvor schon jährlich einen Beitrag geleistet“, bestätigt Bürgermeister Peter Köstenberger.
Jetzt geht es noch um die Ausfinanzierung. Für rund 1,1 Millionen Euro sollen neben der Beschneiungsanlage auch eine Trainingspiste, ein Zauberteppich und ein Kinderlift entstehen. Herbert Papst verspricht sich dadurch auch einen Aufstieg Obdachs zum Trainingsmekka. Gute Kontakte zu vielen Teams bestünden bereits. Ein weiterer Vorteil: Tagesgäste wären durch einen eigenen Abschnitt bei Renn- oder Trainingsveranstaltungen nicht mehr beeinträchtigt.
Ende Februar soll es ein Gespräch mit dem Land Steiermark geben. Sobald die Finanzierung geklärt ist, könnte mit der Umsetzung gestartet werden. „Das muss dann bis November fertig sein“, fordert Papst.

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