Der Überflieger mit Gänsehaut

Nur wenige Kilometer von seinem Heimatort Trofaiach entfernt will sich Hannes Arch in genau einem Monat seinen zweiten Airrace-Weltmeistertitel nach 2008 sichern. Vor den beiden letzten Rennen in Las Vegas und Spielberg liegt der Steirer einen Punkt hinter seinem Konkurrenten Paul Bonhomme (GBR). Für das Saisonfinale am Red Bull Ring hat sich der 47-Jährige jedenfalls viel vorgenommen. In Spielberg plauderte er ...

... über die Rückkehr des Airrace nach Österreich: „Das wird keine Flugshow wie bei der Airpower. Das ist Motorsport in Reinkultur - die schnellste Serie der Welt mit den zwölf besten Piloten der Welt.“
... über den Heimvorteil: „Das Rennen wird sehr speziell. Ich bekomme schon Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Ein Heimrennen hat natürlich Vor- und Nachteile: Der Druck und die Erwartungshaltung werden riesig sein, dafür kann ich zu Hause fliegen - dort, wo alles begonnen hat.“
... über seine Siegchancen: „Die sind groß, aber nicht größer als die, der anderen Piloten. Ich muss meine Gedanken frei bekommen. Ich muss die Nerven bewahren und mein Rennen fliegen.“
... über seine Vorbereitung: „Ich mache viel für meine Ausdauer, da bin ich in den Bergen unterwegs. Außerdem bereite ich mich mental vor.“
... über die Gefahr des Flugsports: „Subjektiv gesehen ist es natürlich extrem gefährlich. Deshalb muss man immer im grünen Bereich bleiben. Das Gute ist: Die sauberste Linie gewinnt und die ist im Normalfall auch die sicherste.“
... über die Herausforderungen in Spielberg: „Das Gelände ist uneben, anders als wenn wir über dem Meer fliegen. Es geht rauf und runter, der Platz ist begrenzt. Es wird der schwierigste Kurs der Saison.“
... über die Störche im Murtal: „Das ist für mich kein Problem. Wenn ich einen sehe, dann weiche ich einfach aus.“
... über Angst: „Respekt ist immer da, auch eine gewisse Angst. Zuviel ist aber kontraproduktiv, dann bist du nicht mehr 100-prozentig konzentriert.“
... über seine Gedanken während des Fluges: „Das Ziel ist immer, dass mir nichts durch den Kopf geht - das stört nämlich nur und das ist natürlich nicht zielführend.“
... über die Fans in Spielberg: „Wer motorsport-affin ist, sollte sich das Airrace nicht entgehen lassen. Das ist Motorsport in der dritten Dimension. Außerdem wird es extrem spannend, bei Wind kann sich die Strecke komplett ändern. Das Fliegen war zudem immer ein Traum der Menschen.“
... über Sicherheitsvorkehrungen: „Einen Schleudersitz gibt es bei mir im Flugzeug leider nicht - das ist schon technisch nicht möglich. Aber das Airrace ist insofern sicher, da die Strecke weit genug von den Zusehern entfernt ist und die Pylonen hier in Spielberg höher sein werden.“
... über eine mögliche Siegesfeier: „Spannung bis zum Schluss ist auf jeden Fall garantiert. Wenn ich es mir aber aussuchen könnte, dann würde ich den Weltmeistertitel am liebsten hier in Spielberg feiern. Das wäre ein Traum.“

INFO

Red Bull Airrace: Zwei von acht Rennen sind heuer noch ausständig. Am 11. und 12. Oktober wird in Las Vegas geflogen, das Saisonfinale folgt am 25. und 26. Oktober in Spielberg.
WM-Wertung: Paul Bonhomme (45 Punkte) führt vor Hannes Arch (44) und Nigel Lamb (44).
Programm: Geflogen wird am Samstag und Sonntag in der Challenger und in der Master Class (mit Hannes Arch), außerdem wird es ein Rahmenprogramm am Red Bull Ring geben.
Tickets: Karten gibt es ab 20 Euro. Alle Infos dazu gibt es hier.

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