Murtal
Erste Absagen wegen neuer Regeln

Disziplinierte Besucher bei Flo Gruber in Judenburg. | Foto: Verderber
  • Disziplinierte Besucher bei Flo Gruber in Judenburg.
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Nach einem gelungenen Doppelkonzert in Judenburg mussten Veranstaltungen aufgrund der neuen Corona-Maßnahmen abgesagt werden.

MURTAL. Ein Konzert durchgehend auf dem Sitzplatz zu verfolgen, gehört ja grundsätzlich nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen von Musikfans. Wegen Corona ist genau das allerdings derzeit unabwendbar. Und das Judenburger Kulturteam rund um Michaela Hammer hat gezeigt, wie man trotz Pandemie ein Konzert der Extraklasse auf die Beine stellt.

Prävention

Ein Präventionskonzept mit Hand und Fuß war die Grundlage für das Doppelkonzert von Flo Gruber und Alle Achtung am Samstag im Veranstaltungszentrum. Der Lohn dafür war ein „ausverkauftes Haus“. In diesem Fall hieß das 200 Besucher auf markierten und zugewiesenen Sitzplätzen. Als Draufgabe gab es eine (freiwillige) Corona-Kontaktinformation auf jedem Sitzplatz und den obligatorischen Mund-Nasen-Schutz. Ein Einbahnsystem und Einschränkungen im Thekenbereich haben den Rest dafür getan, dass sich alle Konzertbesucher sicher fühlen durften.

Disziplin

Die große Disziplin der Besucher hat auf jeden Fall beeindruckt. „Es waren alle total diszipliniert und es gab überhaupt keine Probleme. Der Aufwand hat sich gelohnt“, lautet das Fazit von Kulturchefin Michaela Hammer. Für die Interpreten auf der Bühne hat es sich jedenfalls ausgezahlt: „Es war natürlich äußerst ungewohnt. Aber die Stimmung war überraschend gut. Und so ein Konzert ist auf jeden Fall besser als gar keines“, freute sich Flo Gruber. 

Neue Regeln

Mit den neuen Corona-Maßnahmen, die am Montag bekanntgegeben wurden und die ab Freitag gelten, hat sich der Erfolg allerdings bereits überholt. „Es ist ein absoluter Albtraum und völlig überzogen. Wer soll da noch kommen?“, fragt sich Spielbergs Kulturchef Rudi Weissenbacher. Ab Freitag müssen die Besucher einer Veranstaltung durchgehend eine Maske tragen, Getränke und Speisen sind generell verboten - auch am Sitzplatz.

Erste Absagen

„Die Änderungen sind für uns noch nicht absehbar - wir müssen das auf jeden Fall im Auge behalten“, sagt Michaela Hammer, die trotzdem optimistisch bleiben will. „Kurzfristige Änderungen sind immer möglich“. Und diese gibt es jetzt bereits: "Aufgrund der jüngsten Entwicklungen" wurden in Judenburg das Konzert "10 Jahre Die Niachtn", das Klavierrecital, das Judenburger Weihnachtssingen und das Konzert der Roaring Sixties abgesagt. Verschoben wurden Johannes Silberschneider und Kabarettist Gernot Haas. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit oder können an der jeweiligen Verkaufsstelle zurückgegeben werden.

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