Murtal
Falschnachricht über verstorbenen Polizisten im Umlauf

Die Sprachnachricht wurde über WhattsApp verschickt. | Foto: Pixabay
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Pietätlose Nachrichten über Impfschäden und skurrile Vermutungen wurden massenhaft geteilt und weitergeleitet.

MURTAL. Für gehörig Wirbel haben mehrere Sprachnachrichten gesorgt, die offenbar seit Freitag im Bezirk Murtal unterwegs sind und hundertfach geteilt und weitergeleitet wurden. Der Inhalt ist an Pietätlosigkeit kaum zu überbieten: Eine aufgeregte Männerstimme spricht darin etwa über den Todesfall eines Polizisten im Murtal. Der Unbekannte behauptet, dass der Betroffene nach der dritten Impfung verstorben wäre und schwadroniert von "unterlassener Hilfeleistung" und diesbezüglichen Anzeigen.

Obduktion durchgeführt

Die Staatsanwaltschaft Leoben und das Landeskriminalamt Steiermark haben bereits Ermittlungen aufgenommen, welche sich allerdings auf das Erkennen von gesundheitlichen Beschwerden des Beamten beziehen. Bei einer Obduktion konnte laut Polizei eine natürliche Todesursache festgestellt werden. "Ein Zusammenhang mit einer "Booster-Impfung" ist jedenfalls auszuschließen, zudem diese beim Betroffenen gar nicht verabreicht worden war", heißt es seitens der Polizei.

Arzt verunglimpft

Zudem ist die Rede von weit verbreiteten Impfschäden in der Region - auch davon ist der Polizei allerdings nichts bekannt. Ein Arzt wird namentlich genannt und verunglimpft, zudem sei über alle Fälle in der Murtaler Zeitung berichtet worden. Zur Richtigstellung: Die Behauptungen sind allesamt falsch. Die Murtaler Zeitung gibt es seit Jänner 2021 in dieser Form gar nicht mehr. Weder dort noch in der Nachfolge-Zeitung Woche Murtal wurde also jemals über solche Behauptungen berichtet.

Rasche Einvernahme

Für den Verfasser der Sprachnachrichten dürfte es jedenfalls Konsequenzen geben. Die Landespolizeidirektion Steiermark hält fest, dass derartigen Falschnachrichten im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten entschieden entgegengetreten wird. Die Ermittlungen nach dem Urheber der Nachricht laufen bereits.

Emotionales Posting

Beim verstorbenen Polizeibeamten (46) handelt es sich um den ehemaligen stellvertretenden Inspektionskommandanten von Seckau. Mittlerweile hat auch dessen Tochter ein emotionales Posting in sozialen Medien veröffentlicht: "Dass ich über soziale Medien Lügen über den Tod meines Vaters lesen muss, ist eine bodenlose Frechheit."

Mittlerweile ist der vermeintliche Urheber ausgeforscht:

Verfasser von Falschmeldungen ist geständig
Die Sprachnachricht wurde über WhattsApp verschickt. | Foto: Pixabay
Die Polizei ermittelt bereits. | Foto: Verderber
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