Murtal
Masernfall an Schule: 25 Kinder müssen daheim bleiben

Die Impfung gegen Masern ist kostenlos. | Foto: pixabay
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Ein Kind einer Volksschule in Knittelfeld ist erkrankt, ungeimpfte Kinder müssen jetzt zuhause bleiben. Amtsärztin empfiehlt kostenlose Vorsorge.

MURTAL. Wie die Bildungsdirektion Obersteiermark West bekannt gibt, hat sich vergangene Woche ein Masernfall an der Landschacher Volksschule in Knittelfeld bestätigt. Das hat jetzt Auswirkungen auf den Schulbetrieb. Von insgesamt 160 Schülern verfügen 25 über keinen nachweisbaren Schutz gegen Masern. Für sie wurde von der Bezirkshauptmannschaft ein sogenannter „Absonderungsbescheid nach dem Epidemiegesetz“ ausgestellt.

Übliche Vorgangsweise

Das heißt: 25 Kinder dürfen jetzt 21 Tage lang die Schule nicht besuchen und ihre Wohnung nicht verlassen. Danach sollte die Ansteckungsgefahr vorbei sein. „Das ist die übliche Vorgangsweise in so einem Fall“, sagt Amtsärztin Angela Wagner. „Alle notwendigen Maßnahmen wurden eingeleitet, alle Eltern sind informiert“, wird seitens der Bildungsdirektion bestätigt.

Impfung kostenlos ...

„Wir wollen eine weitere Ausbreitung der Krankheit verhindern, das geht sonst durch den ganzen Bezirk“, erklärt die Amtsärztin. Das Problem an der Krankheit ist, dass sie bereits ansteckend sei, bevor es zum sichtbaren Ausschlag kommt. Bei nicht geimpften Personen kommt es nach Kontakt mit einem Masern-Erkrankten in beinahe 100 Prozent der Fälle zu einer Erkrankung. Ein wirksamer Schutz dagegen sind zwei Impfungen mit dem Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff.

... und ohne Anmeldung

Die Impfungen gibt es kostenlos in den Gesundheitsämtern der Bezirkshauptmannschaften, im Magistrat Graz, in der Landesimpfstelle und bei niedergelassenen Haus- und Kinderfachärzten. In den Gesundheitsämtern ist dafür keine Anmeldung notwendig. Man muss nur den Impfpass mitbringen und wird auch entsprechend über die Wirkstoffe aufgeklärt.

Verdachtsfälle

„Leider nimmt die Impfbeteiligung zunehmend ab“, sagt Angela Wagner, „das merken wir auch an den Schulen.“ Trotzdem ist der Ausbruch der Krankheit relativ selten. In der Steiermark gab es im Jänner mehrere Fälle, in Kärnten im Sommer. Im Bezirk Murtal sind die Masern laut der Amtsärztin heuer erstmals aufgetreten, Anfang des Jahres gab es lediglich einen Verdachtsfall, der sich anschließend aber nicht bestätigt hat. In der betroffenen Volksschule nimmt man den Fall ernst: "Wir sind ständig in Kontakt mit den Behörden - wir haben alles im Griff", sagt die Direktorin.

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