Murtal
S 36 ist wieder auf Schiene
Evaluierung des Ministeriums ist beendet, Lückenschluss der S 36 soll mit "neuen Auflagen" erfolgen. Absage für Strecke über den Perchauer Sattel.
MURTAL. Die Freude bei Bürgermeister Franz Sattler (ÖVP) war am Telefon nicht zu überhören. Die Evalierung des S 36-Lückenschlusses zwischen Judenburg und St. Georgen wurde mittlerweile vom Verkehrsministerium beendet. Das Ergebnis: Die Strecke wird großteils wie geplant bestandsnahe ausgebaut.
S 36-Lückenschluss auf dem Prüfstand
Neue Auflagen
Die Grünen sprechen von einer "abgespeckten Version". Einerseits soll die Geschwindigkeitsbegrenzung durchgehend bei 100 km/h liegen, andererseits werden "unnötige" Pannenstreifen nicht realisiert, um weniger Fläche zu verbrauchen. Zudem muss noch die Umweltverträglichkeitsprüfung absolviert werden. Das UVP-Verfahren sollte heuer eingeleitet werden - das hat sich allerdings durch die Evaluierung verzögert.
"Positive Neuigkeiten"
Bei der Asfinag wird die Fortsetzung der Planungsarbeiten ebenfalls bestätigt. Ein Teil der "neuen Auflagen" sei ohnehin bereits geplant gewesen. "Endlich positive Neuigkeiten. Wir freuen uns sehr, dass das Projekt dann umgesetzt wird", jubelt Bürgermeister Franz Sattler. Der Lückenschluss betrifft hauptsächlich die Gemeinde St. Peter ob Judenburg, in der gleich drei Unterführungen (Rothenthurm, St. Peter, Wöll) umgesetzt werden sollen.
"Stehe zu 100 Prozent hinter dem Ausbau"
Nächste Schritte
"Hinsichtlich des Lückenschlusses der S 36 zwischen Judenburg und St. Georgen ob Judenburg wird die Asfinag die Planungen nun intensiv weiterbetreiben und auch alle möglichen Verbesserungen zum Schutz der Anrainer einarbeiten", heißt es seitens der Straßenbaugesellschaft. Vor der Einleitung des UVP-Verfahrens sind jedenfalls noch eine Planungsausstellung sowie Gespräche mit Anrainern geplant. Aufgrund des Lockdowns konnte dafür noch kein Termin genannt werden. Der Termin für den Baubeginn ist nach wie vor 2025, fünf Jahre später soll die Straße freigegeben werden. Insgesamt investiert die Asfinag in den Abschnitt rund 368 Millionen Euro.
Absage für S 37
Mit einem anderen Ergebnis ist die Evaluierung für den Bezirk Murau ausgefallen. "Die S 37-Transitachse über den Perchauer Sattel ist endgültig vom Tisch", freut sich Lambert Schönleitner von den steirischen Grünen. Die Strecke zwischen Scheifling und St. Veit (Kärnten) wird damit nicht realisiert. Im Ministerium sieht man das als Absage für eine "zusätzliche Transitstrecke". Damit wird auch das oft geforderte und noch fehlende Teilstück zwischen Unzmarkt und dem Scheiflinger Ofen nicht kommen. Schnellstraße wird kürzer als gedacht
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