Europäischer Tag des Notrufs 112
So setzt du deinen Notruf richtig ab

Polizisten am Notruf der Landesleitzentrale (LLZ) Steiermark. | Foto: LPD Stmk Makowecz
4Bilder
  • Polizisten am Notruf der Landesleitzentrale (LLZ) Steiermark.
  • Foto: LPD Stmk Makowecz
  • hochgeladen von Julia Gerold

Egal, ob Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei oder Bergrettung. Wenn Hilfe benötigt wird, kann man den Euro-Notruf 112 wählen. Bei einem Notruf ist allerdings einiges zu beachten.

STEIERMARK. Die Europäische Notrufnummer 112 wurde 1991 geschaffen, um europaweit gratis und unter einer einheitlichen Nummer im Falle einer Notlage Hilfe rufen zu können. Der Euro Notruf 112 wird in Österreich auf die Leitstelle der Polizei umgeleitet. Im Jahr 2023 gingen in der Landesleitzentrale (LLZ) der Landespolizeidirektion (LPD) Steiermark insgesamt 607.018 Notrufe ein. Das entspricht einer Steigerung (+9,3 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr 2022.

Weitere Zahlen: 

  • Aus diesen Notrufen resultierten 2023 insgesamt 204.487 Einätze für die steirische Polizei – mehr als 38 Prozent davon fanden in Graz und Graz-Umgebung statt.
  • Dies entspricht einer Steigerung bei den Einsätzen um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2022: 190.952).
  • An einem Tag (24h) hatten die Polizistinnen und Polizisten in der Steiermark somit durchschnittlich 560 Einsätze zu meistern.

Notrufnummer 112

Der Euro Notruf 112 kann über das Festnetz, Telefonzellen und das Handy abgesetzt werden. In einem Notfall ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Notruf über ein Mobiltelefon abgesetzt wird. Im Mobiltelefon ist der Euro-Notruf fast immer ohne eingelegte SIM-Karte, Eingabe des PIN-Codes oder Aufhebung der Tastensperre wählbar.

Bei Verwendung ohne SIM-Karte ist jedoch zu bedenken, dass kein Rückruf von der Leitstelle möglich ist. In jedem Fall gilt: Versuche langsam und deutlich zu sprechen, auch wenn du wahrscheinlich in der Situation recht aufgeregt sein wirst und beende das Gespräch nie von dir aus.

Das ist bei einem Notruf wichtig:

Was ist passiert?
Wo ist es passiert?
Wie viele sind verletzt?
Wer ruft an?
Wie ist das Wetter am Unfallort? (Sicht, Wind, etc.)

Die Planung ist wichtig

Sollte einmal Hilfe benötigt werden, dann ist es sehr wichtig, den Notruf richtig durchzuführen. Weiß man zum Beispiel am Berg die Koordinaten vom eigenen Standort nicht, ist eine Wegbeschreibung wichtig. Dabei helfen markante Punkte wie Wegweiser, Route, Hütten etc. Mach dir am besten vor dem Notruf Gedanken wie du der Notrufzentrale deinen Standort übermittelst. Auch die Frage: "Wie wähle ich bei meinem Mobiltelefon den Notruf, wenn kein Netzempfang herrscht?" sollte vorab geklärt werden.

"Es gibt bei den meisten Wander-Navi-Apps die Darstellung der Standortkoordinaten in Zahlenform, aber auch inzwischen vom Koordinatensystem 'w3w'. Bei Letzterem handelt es sich um die weltweit einsetzbare, kostenlose App 'what3words.'"
Michael Kühnel, Murtaler-Bergwanderführer

Mach dir am besten vor dem Notruf Gedanken wie du der Notrufzentrale deinen Standort übermittelst. Auch die Frage: "Wie wähle ich bei meinem Mobiltelefon den Notruf, wenn kein Netzempfang herrscht?" sollte vorab geklärt werden.

In der Landesleitzentrale der Steiermark gingen im Vorjahr rund 562.000 Anrufe ein.  | Foto: LPD Stmk Makowecz
  • In der Landesleitzentrale der Steiermark gingen im Vorjahr rund 562.000 Anrufe ein.
  • Foto: LPD Stmk Makowecz
  • hochgeladen von Julia Gerold


Richtige Notfallnummer am Berg

Vor Beginn einer Wanderung sollte auch auf die Akkuversorgung beim Handy geachtet werden. Benötigt man Hilfe am Berg, so ist die Notrufnummer 140 der Bergrettung die erste Wahl. Damit erreicht man in der Steiermark direkt die für Bergrettungseinsätze zuständige Landeswarnzentrale in Graz. Gibt es Probleme mit dem Empfang, sollte man den Euro-Notruf 112 verständigen. In diesem Fall dauert die Alarmierung jedoch länger. 

Das könnte dich auch interessieren:

Vorm Aschermittwoch wurden 16 Heringssalate getestet
Das Rote Kreuz Steiermark zog Bilanz
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.