Mündliche Matura
Trotz Kritik fühlen sich Schüler vorbereitet

Mit Demonstrationen, einem offenen Brief an den Bildungsminister und einer Online-Petition kritisieren die Schüler:innen die Entscheidung. | Foto: Klara Heigelmayer
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  • Mit Demonstrationen, einem offenen Brief an den Bildungsminister und einer Online-Petition kritisieren die Schüler:innen die Entscheidung.
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Die mündliche Matura ist heuer verpflichtend. Das wurde nun mit einem Erlass offiziell festgelegt. Mit Demonstrationen, einem offenen Brief an den Bildungsminister und einer Petition wollten die Maturanten das verhindern. Die Woche hat mit einer Schülerin aus dem Abschlussjahrgang im Murtal gesprochen.

MURTAL/MURAU. In den vergangenen beiden Jahren war die mündliche Matura freiwillig. Wer nicht antreten wollte, bekam in dem betreffenden Fach die Note der Abschlussklasse ins Maturazeugnis. Nun ist es fix: Für heuer gibt es zwar ebenfalls diverse Erleichterungen, allerdings soll die mündliche Reifeprüfung wieder verpflichtend sein. Die Landesschulsprecherin Maria Marichici kritisiert dieses Vorgehen.

"Der diesjährige Matura-Jahrgang ist von der Pandemie am stärksten betroffen, hat aber die geringsten Anpassungen bei der Matura bekommen."

Es wird Änderungen geben

Bei der schriftlichen Reifeprüfung gibt es eine Stunde mehr Arbeitszeit. Sie findet an der HAK Judenburg vom 2. bis 6. Mai statt. Außerdem sollen die Themen bei der mündlichen Prüfung stärker eingeschränkt werden. Eine Schülerin der Abschlussklasse in der Bundeshandelsakademie in Judenburg, Lisa Walch, fühlt sich als Maturantin nicht benachteiligt (Interview).

"Ja, wir haben quasi die Hälfte der Schulzeit in der HAK mit der Pandemie leben müssen. Aber irgendwann müssen wir wieder in die Normalität zurück und wir bekommen heuer trotzdem Erleichterungen."

Eine Schülerin aus der HAK Judenburg gibt Einblicke über die Maturaentscheidung. | Foto: Julia Gerold
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Maßnahmen werden kritisiert

Die Entscheidung wurde in den letzten Tagen stark von Schülerorganisationen kritisiert. Laut ihnen fühlen sich viele Maturanten und Maturantinnen nach zwei Jahren Pandemie mit sehr wenig regulärem Unterricht nicht darauf vorbereitet, eine mündliche Matura zu bestreiten. Die Schülerin aus der HAK Judenburg fühlt sich allerdings sicher. 

"Das Schwierige an der Matura sind die schriftlichen Prüfungen. Die Mündliche sollte machbar sein. Wenigstens haben wir nun Klarheit, dass sie stattfindet.Wir haben diese chaotische Phase zwischen Distancelearning und Präsenzunterricht geschafft, also werden wir auch die Prüfungen meistern. Obwohl das Abschlussjahr sehr herausfordernd und stressig ist."

Die Entscheidung wurde in den letzten Tagen stark von Schülerorganisationen kritisiert. | Foto: Klara Heigelmayer
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Der Stichtag naht

Allerdings steht für die Schüler und Schülerinnen noch ein großes Fragezeichen über die Corona-Maßnahmen bei der Abschlussprüfung. "Hier herrscht noch Unklarheit. Müssen wir dann sechs Stunden mit einer Maske im Raum sitzen oder sollte man einen PCR-Test machen? Ist der Impfstatus wichtig?" Außerdem kritisiert sie aber die unterschiedlichen Vorgehensweisen bei den Schulen.

"Die AHS kommt immer besser davon als die BHS. Das fängt schon bei der Diplomarbeit an. Das finde ich nicht fair."

Alles in allem hält sie die Entscheidung über die mündliche Reifeprüfung für richtig. "In den vergangenen Jahren sind die Prüfungen als 'Corona-Matura' in Erinnerung geblieben. Darum bin ich froh, dass es einigermaßen wieder normal ist. Die Matura sollte dadurch nicht ihren Wert verlieren." 

Klarheit wurde gefordert

Mit Demonstrationen an über 100 Schulen in Österreich, einem offenen Brief an den Bildungsminister und einer Online-Petition mit über 12.500 Stimmen wollten die Schüler:innen auf ihre Forderungen aufmerksam machen. Neben einem langfristigen Sicherheitskonzept und der Aufstockung des schulpsychologischen Personals wurde eine deutliche Anpassung für die diesjährigen Abschlussprüfungen gefordert. 

Mit Demonstrationen, einem offenen Brief an den Bildungsminister und einer Online-Petition kritisieren die Schüler:innen die Entscheidung. | Foto: Klara Heigelmayer
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