Fohnsdorf
Unfall mit zwei Verletzten, Feuerwehr musste Sichtschutz errichten
Ein medizinischer Notfall dürfte am Mittwoch zu einem Autounfall in Fohnsdorf geführt haben, neugierige Autolenker:innen behinderten die Arbeit der Einsatzkräfte.
FOHNSDORF. Gegen 19:00 Uhr war ein 40-jähriger Autolenker von Aichdorf kommend in Richtung Fohnsdorf unterwegs. Vermutlich aufgrund eines medizinischen Notfalls verlor der Murtaler die Herrschaft über sein Auto, fuhr durch einen Zaun auf ein Firmengelände und krachte gegen eine Mauer im Bereich des Fahrtechnikzentrums.
Zwei Verletzte
Der Lenker und seine 40-jährige Lebensgefährtin erlitten laut Polizei Verletzungen unbestimmten Grades und wurden vom Roten Kreuz ins Krankenhaus gebracht. Der einjährige Sohn, der sich mit seiner Mutter auf dem Rücksitz befand, wurde vorsorglich ebenfalls ins Krankenhaus gebracht - er dürfte aber unverletzt geblieben sein.
Neugierige Autofahrer:innen
Im Einsatz waren neben der Polizei auch das Rote Kreuz sowie die Feuerwehren Fohnsdorf, Farrach und Aichdorf. "Der mitalarmierte Notarzthubschrauber konnte im Anflug storniert werden", berichten die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr beschränkte sich auf die Absicherung der Einsatzstelle sowie Binde- und Reinigungsarbeiten. Außerdem mussten sie einen Sichtschutz errichten, da vorbeifahrende Autolenker immer wieder einen Blick auf die Unfallstelle richten wollten und damit die Arbeit der Einsatzkräfte behinderten.
"Sehr ärgerlich"
"Das ist wirklich sehr ärgerlich: Die Leute sind teilweise fast stehengeblieben und hatten schon ihre Handys gezückt", berichtet Feuerwehr-Kommandant Leo Temnitzer (Fohnsdorf). Glücklicherweise waren 47 Feuerwehrkamerad:innen zur Stelle, die neben ihrer eigentlichen Aufgabe auch einen Sichtschutz errichten konnten. "Im schlimmsten Fall passiert durch solche Aktionen ein weiterer Unfall", gibt Temnitzer zu bedenken.
Unfall-Hotspot
Fohnsdorf war zuletzt ohnehin ein Unfall-Hotspot: Vergangene Woche wurden gleich zwei Verkehrsunfälle in der Nähe der Arena gemeldet, die glücklicherweise allerdings glimpflich ausgegangen sind. "Im Moment haben wir sicher nicht zu wenig zu tun", bestätigt Temnitzer.
Berichte unserer Einsatzkräfte:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.