KOMMENTAR
Atomkraftwerke für den Klimaschutz?
Was ist klimaschädlich und was nicht? Darüber lässt sich trefflich streiten. Die Begriffe „Nachhaltig“, „Ökologisch“, „Umweltfreundlich“ und „Grün“ werden oft in Bereichen verwendet, die einem Faktencheck zu unterziehen wären. In der EU-Taxonomie-Verordnung steht, was als nachhaltig und "grün" bzw. umwelt- und klimafreundlich eingestuft wird. Nicht alles, was so bezeichnet wird, verdient nach meiner Meinung dieses Prädikat. Im Zuge der weltweiten Elektrifizierungsbestrebungen und dem Vorantreiben der Elektromobilität gewinnt die Atomenergie wieder stark an Bedeutung. Auch sie gilt als klimafreundlich, was sie im Prinzip auch ist, wenn man das Gefahrenpotenzial nicht berücksichtigt. Kollateralschäden werden auch bei der Stromgewinnung mithilfe erneuerbarer Energieträger gerne ausgeklammert. Es geht bei der Reduzierung unserer CO2-Emissionen um Geschwindigkeit, Effizienz und um die sichere Aufrechterhaltung der Energieversorgung. Die Diskussion um die CO2-neutrale Stromerzeugung in Atomkraftwerken zeigt deutlich, dass es immer auf den Standpunkt der Betrachtung ankommt. Atomkraftwerke versus Klimawandel? Wovon droht uns weniger Gefahr? Wenn ich mir die europäische Landkarte mit derzeit 142 in Betrieb befindlichen Atommeilern anschaue und auch noch die 38 in Russland dazuzähle, frage ich mich schon, welchen Sinn es macht, dass wir in Österreich nicht auch auf eine friedliche Nutzung der Atomkraft setzen. Stattdessen importieren wir Atomstrom und erneuerbare Energie wird auch auf Kosten unserer Umwelt produziert.
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