KOMMENTAR
Dorado für Zocker und Kriminelle
Zocken oder sparen? Das ist die Frage. Das Sparbuch, sowohl für Sparer als auch für Banken längst zum Verlustbuch geworden, soll alsbald abgeschafft werden. Einige Geldinstitute sind da schon vorgeprescht. Nun soll offenbar auch den Kleinkunden das Zocken an der Börse schmackhaft gemacht werden. Natürlich mit Aussicht auf bessere Zinsen und einen Zugewinn auf das Ersparte. Im Grunde genommen natürlich eine Möglichkeit, das für Notfälle zurückgelegte Gerstel zu vermehren. Doch Vorsicht ist geboten. Denn die Börse ist durch viele perverse Spekulationselemente längst zum Casino verkommen, in dem sich nicht nur Seriöse, sondern auch Glücksritter und viele Kriminelle tummeln. Der Geldmarkt zeigt sich von der Realwirtschaft völlig entkoppelt und neuerdings werden dort sogar Kryptowährungen gehandelt. Unter dem Titel "Die Scherben wird der Staat wegräumen müssen" hat Werner Leodolter, Manager, Universitätslehrer und Autor, in der Kleinen Zeitung vom Donnerstag, 22. April 2021, seine "Außensicht" auf Seite 10 zu diesem Thema geschildert. "Bitcoins sind ein Geschenk für das organisierte Verbrechen, neoliberale Fundamentalisten und staatsfeindliche Identitäre", meint er dort unter anderem. Ich kann die Bedenken in seinem Beitrag voll und ganz nachvollziehen und möchte sie an dieser Stelle noch einmal doppelt unterstreichen. Die Politik schaut diesem Treiben tatenlos zu und leistet damit indirekt auch einer Abschaffung des Bargeldes Vorschub. Angeblich um Schwarzgeldflüsse und Steuerflucht einzudämmen. Und was ist mit der aktuellen Entwicklung am Geldmarkt?
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