Identitäre Bewegung: "Keine Aggressivität"

Pickerlaktion der Identitären Bewegung. Am Samstag wird in Judenburg "informiert". Foto: KK
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JUDENBURG. Rund 100 Teilnehmer sind für die Kundgebung "Ende des Asylwahnsinns" der Identitären Bewegung am Samstag in Judenburg angemeldet. Als Veranstalter tritt Luca Kerbl auf. Er ist kein Unbekannter in der Region: Bis im Vorjahr saß er für die FPÖ im Gemeinderat Fohnsdorf, Mitte 2015 zog er sich von diesem Posten zurück.

"Übertrieben"

Kerbl erklärt auf Anfrage der Murtaler Zeitung, wie die Demo am Samstag ablaufen soll. Ab 11 Uhr sollen sich die Teilnehmer am Hauptplatz einfinden, ab 11.30 gibt es Ansprachen und danach wird die Veranstaltung ausklingen. Klingt harmlos. "Völlig unverständlich", findet Kerbl deshalb auch, dass die Innenstadt gesperrt werden soll. "Das ist Behördenwillkür und gegen das Demonstrationsrecht. Es gibt keine Gefahrenlage."

Sachlich

Auch sonst gibt sich Kerbl handzahm: "Es wird von unserer Seite sicher keine Aggressivität im Spiel sein. Wir wollen auf einer sachlichen Ebene informieren, da von der Politik ein Diskurs verweigert wird." Sein Ansatz für Lösungen der Asylkrise: "Hilfe vor Ort."

Vandalismus?

Etwas anders klingt da schon die Einladung zur Demo auf sozialen Medien: "Auch in Judenburg hat es zu Silvester Vandalismus durch Einwanderer gegeben. Wir werden nicht länger zusehen, wie diese Regierung unser Land verkommen lässt. Daher müssen wir als Patrioten auf die Straße gehen und Druck auf die Politiker ausüben", steht auf Facebook.

Gegendemo geplant

Von einer Gegendemo ist Kerbl bis dato noch nichts bekannt. In sozialen Medien formiert sich derzeit aber die Gruppe "Menschen im Murtal". Sie will unter dem Motto "Nur wer nicht geliebt wird, hasst" ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen.

Innenstadt wird für Demo gesperrt

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