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Wieviel Sauerstoff erzeugt der Wald?

Unsere riesigen Waldflächen tragen wesentlich zur CO2-Reduktion und Klimaverbesserung bei. | Foto: Pfister
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Die Waldwirtschaft ist eine "Sauerstoff-Industrie", die unsere CO₂-Bilanz wesentlich verbessert.

Eine nachhaltige Waldwirtschaft in der Steiermark wirkt sich in mehrerlei Hinsicht positiv auf unsere Umwelt aus. Holz gilt als nachhaltiger Energieträger, attraktiver Baustoff, der mehr und mehr Anwendung im Wohnbau findet und insgesamt auch im CO2-Haushalt unseres Landes eine wichtige Rolle spielt. Bäume nehmen große Mengen an CO2 (Kohlenstoffdioxid) auf und produzieren bei der Photosynthese Unmengen an Sauerstoff.
Wieviel CO2 gebunden und wieviel Sauerstoff produziert wird, hängt von der Art (Laubbäume oder Nadelbäume) und dem Alter der Gewächse ab. Es gibt dazu zahlreiche interessante Studien, in denen die Mengen genau berechnet und die positiven Auswirkungen auf unsere Umwelt auch benannt werden. In jedem Fall filtern Bäume riesige Mengen an Staub, Bakterien und Sporen sowie Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Luft. Jeder einzelne Baum ist zudem ein wahres Sauerstoffkraftwerk, weshalb man Waldbesitzer und Forstwirte durchaus auch als "Sauerstoff-Kraftwerksbetreiber" bezeichnen könnte. Der Wald ist zudem auch noch Wasserspeicher, hat in vielen Gebieten eine Schutzfunktion und stellt einen attraktiven Lebensraum für Mensch und Tier dar.

Erfreuliche Entwicklung

Die Steiermark zählt zu den Vorreitern in der nachhaltigen Waldwirtschaft. Der Waldbestand wachse stetig weiter, wie Landesrat Johann Seitinger gegenüber der WOCHE bestätigt. Einem Zuwachs von rund 8 Millionen Festmetern Holz stehe die Entnahme von 3,8 Millionen Festmetern gegenüber. Insgesamt beträgt die bewaldete Fläche der Steiermark mehr als eine Million Hektar. Die Steiermark ist damit das waldreichste Bundesland Österreichs. Seitinger weist in diesem Zusammenhang auch auf die positiven Klimaeinflüsse hin. Stellt sich die Frage, wieviel Tonnen an Sauerstoff erzeugt unser Wald in Zahlen wirklich und wie groß ist der positive Effekt auf unsere negative CO2-Bilanz tatsächlich?

Aktiver Klimaschutz

Allein durch den Waldzuwachs können jedes Jahr 7.400 Tonnen CO2 mehr von den Bäumen gespeichert werden. Mit der initiative "Wald:Stark" werden Waldeigentümer künftig bei der Auswahl möglichst resistenter und klimafitter Bäume für Aufforstungen unterstützt. Der rückläufige Anteil an Fichten soll damit weiter verringert werden, weil diese durch den Klimawandel mehr leiden als andere Arten. „Nachhaltige Waldwirtschaft beginnt nämlich schon beim Pflanzen der Bäume“, so Johann Seitinger, Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, Wohnbau, Wasser- und Ressourcenmanagement.

CO2-Bilanz verbessern

Durch ein aktives Waldbewirtschaftungs-Management lässt sich die CO2-Bilanz Österreichs in jedem Fall wesentlich verbessern. Es gilt als wissenschaftlich erwiesen, dass Bäume und damit der Wald einen großen Einfluss auf unser Klima haben. Deshalb ist auch die weltweit aus Profitgier nach wie vor betriebene Abholzung von Regenwäldern und Urwäldern eine haarsträubende Klimasünde, die den Klimawandel auf unserem Planeten dramatisch verschärft. Immer mehr Länder erkennen zum Glück aber, dass sie ihre CO2-Bilanz durch massive Aufforstungen verbessern können. Das ist enorm wichtig, weil bei wachsender Weltbevölkerung zu befürchten ist, dass auch der CO2-Ausstoß durch wachsenden Energiebedarf und Ressourcenverbrauch weiter steigen wird. Trotz aller Bemühungen, die sich letztendlich oft nicht als zielführend erweisen, weil den einzelnen Gegenmaßnahmen zuviel Detailsicht hinterlegt ist, gibt es leider keine ehrliche und nachvollziehbare Gesamtbilanz für die weltweit erzeugten CO2-Emissionen.

Unsere riesigen Waldflächen tragen wesentlich zur CO2-Reduktion und Klimaverbesserung bei. | Foto: Pfister
Landesrat Johann Seitinger sieht in einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes positive Effekte für Wirtschaft, Arbeit und Klima. | Foto: Lebensressort/Wolf
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