Umzug in Zeltweg
Wenn im Alter vieles fremd wird
Am 9.9. erfuhr ich im täglichen Telefongespräch mit meiner Mutter Edith Findeis, dass sie dort, wo sie die letzten 23 Jahre wohnte, ausziehen muss. Also setzte ich mich am Morgen des nächsten Tages in den Zug von Prag nach Zeltweg. Begann mit dem Sammeln von Informationen, um den Umzug zu organisieren. Meine Mutter lebt seit 60 Jahren in Zeltweg, ich lebe seit 40 Jahren nicht mehr in Österreich. Meine Mutter hat weder eine Mailadresse noch hat sie Erfahrungen mit dem Internet, all das wurde von ihrem verstorbenen Partner erledigt - ich hingegen bin es gewohnt, digital zu arbeiten.
Dank dem Stadtamt Zeltweg, fanden wir eine Wohnung, die den Bedürfnissen meiner 83jährigen Mutter entspricht.
Da ich mein Auto in Prag nicht benötigte, habe ich dieses im Jahr 2011 verschenkt und bin seit diesem Zeitpunkt nicht mehr Auto gefahren. Eine Schulkollegin bot sich an, jene gut erhaltene Kleidung, die meine Mutter nicht mehr benötigt, abzuholen. Das sind wertvolle Hilfen.
Ich durchforste Webseiten und stelle fest, dass es in Österreich nicht mehr möglich ist, bei einer Bank, Geld bar zu überweisen. Im Inland geht es über die Post, doch nicht ins Ausland. In Prag erledige ich das meiste online, da es aber nicht realistisch ist, meiner Mutter neben dem Umzug noch zuzumuten ,dass sie mit einem Rechner, umzugehen lernt, lerne ich - wieder - mit Geschäften, Dienstleistern den persönlichen Kontakt zu suchen, um diesen dann an meine Mutter weiterzugeben.
Ich frage mich, was machen Menschen, die alleine stehen, denen niemand hilft - Formulare, etc. zu bewältigen?
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