Eishockey Eliteliga
Ein Derby nach dem Geschmack der Fans
Zeltweg. Aggressive Löwen jubelten im rassigen Spiel mit Emotionen - 237 Strafminuten! - über den Derbysieg.
EVZ Murtal Lions - Kapfenberg 2:0 (0:0, 0:0, 2:0)
Das Spitzenspiel hielt, was es versprochen hatte, die Fans wurden mit einem der rassigsten Derbys der letzten Jahre belohnt.
Kapfenberg machte mächtig Dampf
Die Kapfenberger machten vom ersten Bully an mächtig Dampf und drängten die Löwen in die Defensive. Vor allem die Paradereihe um Draschkowitz, Hoppl, Trost und Stühlinger war sehr präsent.
EVZ-Torhüter Brenkusch überragend
Die Zeltweger konnten sich oft nur mit Fouls helfen, während der 60 Minuten musste die Truppe von Trainer Kühn praktisch ein ganzes Drittel in Unterzahl agieren.
Perfektes Penaltykilling des EVZ
Mit vereinten Kräften, einem perfekten Penaltykilling, dem nötigen Glück und einem überragenden Torhüter Andreas Brenkusch wurde die eine oder andere brenzlige Siutation schadlos überstanden.
„Wir haben im ersten Drittel brutal viel in Unterzahl agiert, dies hat uns enorm viel Substanz gekostet".
Die Zeltweger, mit einer starken Kollektivleistung des gesamt Teams, kamen mit Fortdauer immer besser ins Match und zu guten Chancen, zweimal rettete die Stange die Gäste aus dem Mürztal vor einem Verlusttreffer.
Quinz brach den Bann
Fast 48 Minuten stand auf beiden Seiten die Null zu Buche, ehe sich Marco Quinz gegen drei Kapfenberger durchsetzte und zum umjubelten 1:0 für die Löwen-Cracks vollstreckte.
Der KSV setzte alles auf eine Karte, brachte auch noch einen sechsten Feldspieler für Goalie Zirngast.
Empty-Net-Tor von Koller
Robert Koller schnappte sich die Scheibe, lief auf und davon und bugsierte diese exakt 55 Sekunden vor Schluss zum 2:0 ins leere Tor.
Die Nerven lagen blank
Fünf Sekunden vor der Schluss-Sirene kam es - obwohl das Match entschieden war - zu einer Massenrauferei, die aufgestauten Emotionen entluden sich, auch Spieler von der Bank mischten sich ins Getümmel ein.
Die Folge war eine Strafenorgie, neben einigen Spieldauerdisziplinarstrafen gab es zudem noch Matchstrafen für die Kapfenberger Derler und Ramsbacher.
237 Strafminuten ausgesprochen
Letztlich standen satte 237 Strafminuten auf dem Spielbericht, Head-Referee Bärnthaler hatte mit seinen Linesmen alle Hände voll zu tun - am Sieg der Zeltweger Löwen gab es aber nichts mehr zu rütteln. Das Schiri-Trio beendete das Match, die letzten fünf Sekunden vor erst gar nicht mehr absolviert.
Gemüter beruhigten sich
Am Ende beruhigten sich die Cracks wieder, beim Shakehands waren die ärgsten Emotionen verflogen, bis auf ein paar kleine Sticheleien hatten sich fast alle wieder „lieb"...
Auswärtsspiel beim Leader
Die Löwen verkürzten den Abstand auf Tabellenführer ATSE auf einen Zähler, haben am Samstag, 16. November, um 17.30 Uhr im Grazer Merkur-Eisstadion die Gelegenheit, mit einem vollen Erfolg die Leaderposition zu übernehmen. Kein leichtes Unterfangen, bereits im Heimspiel hatten die Grazer - nach Penaltyschießen - das bessere Ende für sich.
KSV bei den Panthers in der Favoritenrolle
Die Kapfenberger Cracks gastieren ebenfalls am Samstag auswärts bei den Panters in Frohnleiten, gelten als Favorit und wollen mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten.
Stimmen zum Spiel
Andreas Brenkusch, EVZ-Torhüter: „Wir haben im ersten Drittel brutal viel in Unterzahl agiert, dies hat uns enorm viel Substanz gekostet. Andererseits hat das Team, nachdem wir ohne Gegentor blieben, viel Kraft geschöpft. Ich bin gut in die Partie gestartet, nachdem ich von Anfang an viel beschäftigt war, wurde ich richtig warm geschossen. Es war ein Sieg des gesamten Teams“.
Lukas Draschkowitz, KSV-Kapitän: „Wir haben gut angefangen, das Spiel im Griff gehabt, aber keine Tore gemacht. Wir haben generell zu wenig Chancen kreiert, vor allem Powerplay waren wir zu wenig effizient. Es war klar, dass auch wir irgendwann ein Gegentor kassieren können".
Marco Quinz, EVZ-Stürmer: „Die beiden Torhüter waren heute ein Wahnsinn. Das Spiel war stets auf Messers Schneide. Das Tor von mir war von meiner Linie extrem hart erarbeitet, ich war halt der Glückliche im Abschluss. Die Emotionen gegen KSV sind ohnehin höher als gegen andere Gegner“.
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