Nordische Kombination
Erfolgshungrig auch im Coronazeitalter

Optimistisch für  den Auftakt:  Trainer Christoph Eugen (links) und Martin Fritz. | Foto: Taucher
  • Optimistisch für den Auftakt: Trainer Christoph Eugen (links) und Martin Fritz.
  • Foto: Taucher
  • hochgeladen von Fritz Meyer

MURAU. Trainerduo Eugen und Aicher sowie Athlet Martin Fritz
brennen auf den Kombinierer-Weltcup und die WM-Saison.

Nach der langen und durch die nationalen und internationalen Maßnahmen rund um die Covid-19-Pandemie äußerst eingeschränkte Vorbereitungszeit startet die männliche Weltelite der Nordischen Kombinierer in diesen Tagen (27. bis 29. November) im finnischen Ruka in die neue Weltcupsaison.

Seit acht Jahren Cheftrainer

Seit acht Jahren trägt für die Kombinierer-Erfolge im Österreichischen Skiverband der gebürtige Laßnitzer Christoph Eugen als Cheftrainer die Hauptverantwortung.

Trainingsplan neu ausgerichtet

Der ehemalige, erfolgreiche Kombinierer, der den Schwung seiner persönlichen Erfolge in seine Trainerarbeit mitgenommen hat, musste sich im Coronazeitalter rund um den Trainingsplan für seine Schützlinge komplett neu ausrichten: „Positiv ist, dass es, abgesehen von den unzähligen Tests im Trainingsbetrieb, kaum Störfaktoren gab.
Die Trainingslager in Norwegen, Slowenien und in Deutschland konnten wir erfolgreich umsetzen.“

Kurs an vier verschiedenen Orten

Speziell war für alle Beteiligten auch ein Kurs an vier verschiedenen Orten: „Die Intention hinter diesem Trainingskurs in Deutschland und in Österreich war, soviel Abwechslung als möglich in den Trainingsalltag zu bringen und für möglichst viele verschiedene Reize zu sorgen. Los ging es mit einer Sprungeinheit in Berchtesgaden, dann folgte ein interner Testwettkampf in Ramsau. Ehe es zum Abschluss am Bergisel gekommen ist, wurde zwischendrin auch eine Einheit in Bischofshofen durchgeführt.“
Eugen und seine Schützlinge, darunter mit Martin Fritz auch wieder ein Nationalteammitglied aus Murau, haben sich zuletzt bei einem Trainingslager im schweizerischen Davos den letzten Schliff für den Weltcupauftakt in Finnland, der auch von ganz neuen Covid 19-Anreisebedingungen begleitet wird, geholt.

Weltcup-Blase namens „Schneeflocke"

Am Mittwoch erfolgte der Hinflug in die finnische Weltcup-Blase, namens „Schneeflocke“, mit einer eigenen Chartermaschine: „Das ist ein tolles Service für uns, weil wir dadurch nicht zittern müssen, dass es zu möglichen Absagen von Linienflügen kommt.“
Alles ist also angerichtet, dass es einen positiven Auftakt in die neue Weltcupsaison, die mit der WM in Oberstdorf Ende Feber einen weiteren sportlichen Leckerbissen beinhaltet, gibt.

Gelungene Vorbereitungszeit

„Nationalteamkombinierer“ Fritz kann sehr viel Positives aus der Vorbereitungszeit, die auch von bisher rund 20 negativen Coronatests begleitet wurde, mitnehmen: „Alles ist gut gelaufen, ich bin verletzungsfrei und ohne Krankheit geblieben. Daher konnte ich meine Schwerpunkte erfolgreich durchziehen. Ich habe intensiv im Ausdauerbereich gearbeitet, damit ich bei den Entscheidungen auf der Loipe hinten hinaus auch noch Matches gewinnen kann.“

Läuferisch enorm verbessert

Läuferisch hat der Murauer sicherlich einen großen Schritt gemacht. Jetzt ist der 26-Jährige auch schon gespannt, ob durch die Ausdauer-Trainingsreize seine Entwicklung auf der Sprungschanze gelitten hat. „Unser Trainingsplan war natürlich auf die Weltmeisterschaft ausgelegt. Damit man in die WM-Mannschaft kommt, heißt es aber natürlich, gute Weltcupergebnisse abzuliefern“, ist für Fritz die Marschroute klar.

Premiere für die Damen

„Erstmals in der Geschichte werden auch Kombi-Frauen-
Weltcupbewerbe und ein WM-Bewerb ausgetragen!“

Eine Premiere gibt es für die Kombinierer-Damen, die unter den Fittichen von Cheftrainer Bernhard Aicher (WSV Murau) stehen. „Die Vorbereitung war eine ganz spezielle, weil im kommenden Winter erstmals in der Geschichte unserer jungen Frauen-Sportart auch Weltcupbewerbe sowie ein WM-Bewerb ausgetragen werden“.

Medaillengewinner Gruber als Leitfigur

Ein Höhepunkt in der Vorbereitung war für Aicher ein Trainingskurs in Villach und Planica: „Das war der erste Trainingskurs, bei dem alle Mädchen aus den ÖSV-Kadern gemeinsam trainiert haben. Cool war auch, dass mit Bernhard Gruber eine Leitfigur beim Kurs dabei war, alle Mädchen von seinem enormen Erfahrungsschatz profitieren konnten. Wir haben generell eine schlagkräftige, junge Truppe zusammen.“
Angeführt wird die Truppe des Murauer Cheftrainers von der Eisenerzerin Lisa Hirner und von Sigrun Kleinrath, die beide schon Podestplätze im Continentalcup erreicht haben.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.