Auf Kosten unserer Gesundheit?

Dass Glyphosat offensichtlich nicht ganz ungefährlich zu sein scheint, zeigt eine aktuelle Diskussion in Argentinien, wo das Mittel massiv Anwendung findet. Dass dem Unkrautvernichter Glyphosat von der EU nun für weitere fünf Jahre ein Persilschein ausgestellt worden ist, sorgt europaweit für massive Proteste. Vor allem die Umweltorganisationen Greenpeace und Global 2000 warnen. Dieses seit Jahrzehnten weltweit am häufigsten verwendete Unkrautvernichtungsmittel ist in die Schlagzeilen geraten, nachdem es im März 2015 von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „wahrscheinlich krebserregend“ bei Menschen eingestuft worden war. In einem späteren Bericht der WHO hieß es dann wieder, Glyphosat stelle keine Gefahr für Menschen dar. Unterschiedliche Forscher vertreten dazu offenbar unterschiedliche Meinungen. Was bleibt ist Verunsicherung. In Österreich richtete Greenpeace am 1. Dezember einen offenen Brief an die österreichischen Landeshauptleute „das Pflanzengift Glyphosat in ihren Bundesländern zu verbieten“. Wenn wissenschaftliche Meinung auf wissenschaftliche Meinung prallt, Fachleute Gutachten erstellen, die von anderen Fachleuten widerlegt werden, fragt sich der Laie: Was stimmt jetzt? Wenn es um unsere Gesundheit geht, ist höchste Vorsicht geboten und es sollten höchste Maßstäbe angelegt werden. Die unendliche Diskussion um ein generelles Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen in Österreich lässt grüßen. Trotz eindeutiger Empfehlungen der Mediziner.

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