Alle Ärzte unter einem Dach

MURTAL. Welche Ärzte gibt es in der Region? Wer bietet was an und wer hat gerade jetzt Dienst? Für die Patienten ist es nicht immer leicht, die Übersicht zu behalten. Diese Fragen und noch viele mehr werden ab sofort aber auf einer gemeinsamen Plattform beantwortet. Die steirische Ärztekammer hat das System „Styriamed“ implementiert, dort sollen alle für Patienten relevanten Daten auf einen Blick ersichtlich sein.

Profitieren

„Davon sollen alle profitieren, angefangen von den Patienten bis hin zu den Ärzten selbst“, erklärt Bezirksärztevertreter und Styriamed-Obmann Dr. Martin Handel, der das System im Bezirk mit Leben füllt. „Wir wollen uns auch mit anderen Gesundheitsanbietern vernetzen“, sagt der Allgemeinmediziner. Von Psychotherapeuten über Pflegeheime, mobile Dienste bis hin zu Apotheken sollen alle Stellen gebündelt werden. Viele Daten sind bereits erfasst, das System befindet sich aber noch im Aufbau.

Abdecken

Ziel ist es, eine lückenlose Abdeckung zu haben und gleichzeitig die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Stellen zu verbessern. Handel: „Dafür können wir diese Plattform gut nutzen.“ Styriamed macht freilich nicht vor den Bezirksgrenzen halt. Auch die Vertreter der Nachbarbezirke sind ersichtlich.

Herausforderung

Die Vernetzung untereinander sieht Handel ohnehin als Aufgabe der Zukunft für die Mediziner. Diese wird auch von der Politik eingefordert und im Zuge des Gesundheitsplanes forciert. Wie beurteilt der Bezirksärztevertreter die allgemeine Situation in der Region? „Wir hatten teilweise Probleme mit Nachbesetzungen, das hat sich ein bisschen entspannt.“ Nachsatz: „Die großen Herausforderungen werden erst kommen. Es stehen viele Pensionierungen an.“ Sorgen bereite Handel auch die Tatsache, dass es immer mehr ältere Menschen, aber gleichzeitig immer weniger Planstellen gebe. Auch deshalb sei die Vernetzung untereinander ein Gebot der Stunde.