Der Sonne entgegen.

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Genau 25 Jahre ist es her, dass im heute kroatischen Valun die Fernsehkameras auf Hochtouren liefen und Ende August 1985 fiel die letzte Klappe. Das idyllische Fischerdorf unweit der Inselhauptstadt Cres war - auf der gleichnamigen Insel- für den Drehbuchautor Gerald Gam ein absolutes Muss für die Aussteigerserie „Der Sonne entgegen“. Die Idee zur Aussteiger Saga hatte der damalige ORF-Unterhaltungschef Harald Windisch. Jeder der vier Aussteiger hatte in der zwölfteiligen Serie einen Grund um aus seinem bisherigen Leben zu flüchten und fand sich im friedlich- verträumten Valun wieder. Sie erfüllten sich dabei einen Traum den wohl heute noch so manch ein Kroatienurlauber, ob zu Lande oder zu Wasser, träumt. Das Quartett – „Wickerl“ Erwin Steinhauer, „Dr. Zack“ Heinz Petters, „Joe“ Raffael Wilczek und „Mecki“ Ulli Faulhaber stand dabei mit vielen Schauspielergrößen wie Josef Meinrad „Der alte Luca“- der nach einer Herzattacke an der zweiten Staffel nicht mehr teilnehmen konnte- Heidi Kabel, Alfred Böhm, Lotte Ledl, Lukas Resetarits, C.A. Tichy, Klausjürgen Wussow und vielen mehr vor der Kamera. Den kleinen Dusko spielte Harald Gauster der in der ersten Peter Rosegger Verfilmung die Hauptrolle besetzte.
In Valun erinnert auch heute noch so viel an die Serie da sich die Drehorte bis auf kleinere Sanierungen nicht geändert haben. Das Wirtshaus, die Gemüsehandlung, die Kirche des heiligen Markus, die Steinhäuserpromenaden, der Strand, überall entdeckt man bekanntes und fühlt sich förmlich in die achtziger versetzt und könnte meinen es kommt jeden Augenblick der Melonen Mirko mit seiner Lieferung durch die malerischen, schmalen Gassen ums Eck oder der Pfarrer mit einem herzlichen „Dobre dan“ bei einem vorbei. Sitz man am Rand des Hafenbeckens wirken selbst die Steine schon sehr vertraut und möchten ihre Geschichte erzählen.
Eines fehlt dort aber ganz markant. Die Tohuwabohu. Das Schiff aus den 40er Jahren, dass in der Serie wieder flott gemacht und zum Hauptbestandteil wurde. Nejad Beli einer der heutigen Wirte in Valun war damals noch Lehrling und selbst Statist in der Serie, erzähle von der Tohuwabohu und dass diese in Mali Losinj seit einigen Jahren liegen soll. Nach einer erfolglosen Suche war der Hafenkapitän die letzte Anlaufstelle und er wusste viel über die Geschichte des Schiff`s zu erzählen. Da die Serie im deutschsprachigen Raum einen großen Erfolg verzeichnen konnte, besuchten viele Touristen das kleine Fischerdorf Valun und so wurde die Tohuwabohu bis 1993 als Linienschiff zwischen Cres und Valun eingesetzt. Bis 1999 wurde sie im Hafen von Mali Losinj als Ausflugsschiff geführt, danach lag sie im Hafen von Cres wo sie im Februar 2003 gesunken ist. Das Schiff wurde umgehend aus der Marina gehoben aber der Besitzer war nicht mehr auffindbar und so wurde sie im April 2003 auf Grund ihres sehr schlechten Zustandes leider zersägt und entsorgt.
Erwin Steinhauer erinnert sich heute noch gerne an die Dreharbeiten zurück und schmunzelt noch über die albanischen Salzwassermelonen aus der vierten Folge. „Das war unglaublich witzig und wir hatten riesigen Spaß bei den Dreharbeiten. Ich besuche Valun auch heute noch gerne und lass die Zeit Revuepassieren. Das Schicksal der Tohuwabohu schmerzt schon ein wenig. “ meinte Steinhauer in einem Gespräch.
Do videnja in Kroatien.

TIPP: „Der Sonne entgegen“ gibt es auf Doppel DVD im ORF Shop.

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