Anzeige

Knittelfeld: So sieht die Zukunft aus

So soll der Knittelfelder Hauptplatz 2019 aussehen. Vor allem die Kletterwand sticht ins Auge (links). | Foto: freiland Umweltconsulting
  • So soll der Knittelfelder Hauptplatz 2019 aussehen. Vor allem die Kletterwand sticht ins Auge (links).
  • Foto: freiland Umweltconsulting
  • hochgeladen von RegionalMedien Steiermark

DIE PLÄNE I

Sieger: Die „freiland Umweltconsulting ZT-GmbH“ aus Graz ist aus dem Architekturbewerb zur Neugestaltung der Knittelfelder Innenstadt als Sieger hervorgegangen. Hier die Pläne im Detail ...

Der Hauptplatz soll als Zentrum aufgewertet und für Geschäfte attraktiviert werden. Er wird als Begegnungszone konzipiert. Für Autos gilt künftig eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. Parken und Halten ist nur auf den dafür vorgesehenen Flächen erlaubt.

Gestaltungsmaßnahmen:
• Lebendige Oberflächenstruktur durch Granitbelag in drei Schattierungen
• Offene, flexible Zonierung lässt Raum für Aktivitäten
• Barrierefreiheit ermöglicht ein Bewegen zwischen den Nutzungszonen
• Die Geschäfts- und Flanierzonen werden deutlich verbreitert
• Visuelle Leitlinie entlang des Fahrstreifens durch Sitzbänke
• Auf der Westseite ein vielfältig nutzbarer Streifen mit Bepflanzungsflächen, Sitz- und Liegemöblierung
• Begehbares Fontänenfeld in Platz integriert
• Optional mobile Spiel- und Sportmöblierung im Süden
• Das Denkmal am Platz wird aufgewertet
• Schienen und darauf rollende Möbelkonstruktionen als Hommage an die Entwicklung der Eisenbahnerstadt
• Kletterwand am derzeit leeren, ehemaligen Admiral-Gebäude als Aktivitätsmotor (die davor liegenden Halteplätze werden dann gesperrt)

Bepflanzung: Erhaltung der Linden, neue Baumgruppen im Norden und Süden, Schattenbäume auf der Westseite

Beleuchtung: Bewegungsräume so frei wie möglich halten, Hängeleuchten nahezu unsichtbar auf Seilen befestigt, die zwischen den Häusern geplant sind. Dazu Bodenleuchten, indirekte Beleuchtung und Lichtobjekte als Blickfang KNITTELFELD. Im Knittelfelder Zentrum bleibt (fast) kein Stein auf dem anderen. Vertreter aller Fraktionen saßen vergangene Woche im Entscheidungsgremium, als einen ganzen Tag zwischen vier Projekten ein Favorit gekürt wurde. „Es ist ein Vorentwurf, wie sich die Stadt entwickeln soll“, sagt Bürgermeister Gerald Schmid (SPÖ). Die Ziele und Vorstellungen waren im Vorfeld klar definiert - auch von über 3.000 Bürgern, die sich am Prozess beteiligt haben. „Der Bewerb war extrem gut ausgeschrieben“, lobte auch Geschäftsführer Hans-Jörg Raderbauer vom Siegerteam „freiland Umweltconsulting ZT“ aus Graz. Sein Projekt punktete mit dem Thema „Knittelfeld räumt auf“. Die Architekten wollen in der Innenstadt mehr Raum schaffen und einen flexiblen Hauptplatz haben. „Das ist ein Grundprinzip, da wird noch viel diskutiert werden“, sagt auch Raderbauer.

Einstimmig
Die Entscheidung für das Siegerprojekt fiel jedenfalls einstimmig. Gefallen haben den Vertretern der Stadtgemeinde etwa die Überlegungen zur künftigen Nutzung der Innenstadt, die Gestaltung des Hauptplatzes, die Aufwertung des Kapuzinerplatzes und einige kontroversielle Entwürfe. So sollen beispielsweise am Hauptplatz Schienen eingezogen und mit Sitzmöglichkeiten bestückt werden. Ebenfalls ins Auge sticht in der Visualisierung eine Kletterwand an der Fassade des ehemaligen Admiral-Gebäudes. Erstes Urteil: „Eine witzige und belebende Idee, deren Realisierbarkeit fraglich ist.“ Auch Stadtrat Rene Jäger (ÖVP) hat Gefallen an den Plänen gefunden: „Ich bin vor allem froh, dass dieses Megaprojekt jetzt angegangen wird.“ Der Hauptplatz wird als Begegnungszone konzipiert und bleibt weiterhin befahrbar, außerdem bekommt er mit Bepflanzung und Ausstattung ein italienisches Flair. Die Nutzung für Veranstaltungen wie Bauernmarkt, Public Viewing oder Konzerte bleibt gegeben. Der Kapuzinerplatz soll als „Eingang zur Stadt“ mit Parkplätzen und Grünflächen genutzt werden. Der Zeitplan für das Megaprojekt bleibt straff: Heuer wird noch geplant, im nächsten Jahr soll Baubeginn sein und für 2019 ist bereits die Fertigstellung vorgesehen. Zu den Kosten gibt es vorerst noch keine Details.

DIE PLÄNE II

Verkehrslösung: Konzeption des Hauptplatzes als niveaufreie Begegnungszone. Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer. Fahrbahn durch Belagsstreifen definiert. Künftig soll es am Hauptplatz 15 Parkplätze geben, davon zwei Behindertenparkplätze und zusätzlich sieben Halteplätze. Dezentrale Radabstellplätze werden über den Platz verteilt.

Feste und Veranstaltungen:
Der Hauptplatz wird von bestehenden Einbauten befreit und dadurch zur einer multifunktional nutzbaren Fläche, die genügend Raum für eine vielseitige Bespielung, individuelle Nutzung und Gastronomie bietet. Ohne größere Umbauten wird es künftig den Bauernmarkt, die Eisfläche im Winter oder Veranstaltungen wie ein Public Viewing oder Konzerte geben. Je nach Erfordernis können Teil- oder Ganzsperren vorgenommen werden.

☛ Hier geht es zum gesamten Thema!

Ermöglicht durch:

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.